Der AvD Oldtimer Grandprix, in jedem Jahr das größte Ereignis des historischen Motorsports auf europäischem Boden neben dem Goodwood Festival of Speed, hätte eigentlich vom 13. bis 15. August am Ring über die Bühne gehen sollen. Aber der „Oldie“, wie er bei den Freunden des historischen Motorsports genannt wird, wurde wegen des Einsatzes der vielen Hilfsfahrzeuge, die auf den 60.000 Quadratmetern in der Eifel beste logistische Bedingungen vorfinden, bereits abgesagt. Er wurde jetzt nach Absprache zwischen allen Beteiligten auf den 12. bis 14. August 2022 verlegt. Bereits gelöste Tickets für dieses Jahr behalten ihre Gültigkeit für nächstes Jahr.
Allerdings steht mittlerweile auch fest, ab wann wieder was möglich sein wird und welche Serien auf der Grandprix-Strecke und auf der Nordschleife ihre Rennen veranstalten können. So nimmt der Ring am kommenden Wochenende mit den Touristenfahrten wieder seinen Streckenbetrieb auf der Nordschleife auf. Am Samstag, 31. Juli, öffnet sich um 9 Uhr erstmals das Drehkreuz seit den schweren Unwettern und dem Hochwasser.
Gleichzeitig bleibt das Fahrerlager noch bis 15. August die wichtige Einsatzzentrale für die Hilfskräfte der Flutkatastrophe. Während also Privatiers die Nordschleife wieder befahren können, kreisen gleichzeitig noch die Hubschrauber der Bundeswehr über der Grandprix-Strecke und die Einsatzfahrzeuge rücken aus oder kehren zurück. Der Ring hat auf seiner Website www.nuerburgring.de hinterlegt, wie man am besten anfährt, ohne den Einsatz der Hilfskräfte zu beeinträchtigen.
Fest steht inzwischen auch, dass die DTM wie geplant, am Wochenende 20. bis 22. August 2021 auf der Grandprix-Strecke des Nürburgrings wieder an den Start gehen wird. Das Starterfeld aus 19 Fahrern und fünf Herstellern tritt dabei auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke an. Als Rahmenrennen sind die DTM Trophy, die DTM Classic Touring Car Legends, der BMW M2 Cup und der Lotus Cup Europe dabei.
Wichtig sei es, Hilfe für die gesamte Region zu stemmen, erklärt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort. „Auf der einen Seite haben wir von der Naturkatastrophe betroffene Ortschaften und auf der anderen Seite viele Unternehmen, die vom Geschehen am Nürburgring abhängig sind.“ Es sei ein Spannungsfeld aus wirtschaftlicher Notwendigkeit und persönlicher Anteilnahme, in dem sich die Rennstrecke im Moment bewege.
Foto: Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG