Der mit Spannung erwartete Renneinsatz des neuen BMW M4 GT3, der im Langstreckensport den in die Jahre gekommen M6 ablösen soll, verzögert sich. Das für den vergangenen Samstag vorgesehene Renndebüt des neuen Boliden am Nürburgring musste kurzfristig abgesagt werden. Ein Triumph für die Münchner Marke wurde das Rennen trotzdem.
Bei einem Unfall in der Schlussphase der Test- und Einstellfahrten am Freitagabend wurde das Fahrzeug so beschädigt, dass es nicht über Nacht repariert werden konnte. „Es ist sehr schade, dass wir das Renndebüt des Fahrzeugs, dem wir alle entgegengefiebert haben, verschieben müssen“, sagte Mike Krack, Leiter BMW M Motorsport anschließend. Er versprach eine genaue Analyse des Unfalls, betonte aber auch: „Technische Probleme können in der Entwicklungsphase eines neuen Fahrzeugs immer vorkommen.“
Einen Triumph gab es für die Münchner auf der Grandprix-Strecke und der Nordschleife dennoch: Das BMW Juniorenteam aus Andernach, bestehend aus Daniel Harper (20), Max Hesse (19) und Neil Verhagen (20), ist mit seinem Gesamtsieg beim vom MSC Adenau ausgerichteten Rennen das jüngste Team, das bisher nach vier Stunden als erstes über die Ziellinie fuhr. Dieses Mal in einem BMW M6 GT3.
Unser erster NLS-Sieg fühlt sich mega an“, sagte Hesse. „Wir hatten schon bei den vergangenen Rennen einen guten Speed, der jedoch unbelohnt geblieben ist. Der einzige Wermutstropfen ist, dass ‚Gustel‘ heute nicht dabei war.“ Der erfahrene BMW-Werksfahrer Augusto Farfus ist einer der Mentoren des Teams und hat bislang alle Rennen an der Seite der drei Youngster bestritten.
Nächster Programmpunkt ist ein Double-Header: Am 10. und 11. Juli führen das 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen und das 44. RCM DMV Grenzlandrennen jeweils über die Distanz von vier Stunden.
Fotos: BMW