Wie kommt man auf die Idee, ein schnittiges Auto nach einem Rochen zu benennen? Der Fisch ist flach und sehr flink und wechselt beim Schwimmen ständig die Richtung. Opel simulierte durch flache „Bauweise“ bei seinem Manta Sportlichkeit . Das Auto hatte eine Lippe aus Hartgummi, die Anpressdruck simulieren sollte.
Und dann war er wirklich fällig: Der erste Opel Manta 200. Ein Manta B, wie es ihn seit 1975 gab. Der Zweiliter-Vierzylinder-Sauger schöpfte damals 110 PS und generierte immerhin 159 Newtonmeter. In Weiß, mit entsprechenden silbernen Radkappen, war er ein Traum.
Jetzt kommt der Traum zurück, ganz real, als ElektroMOD von Opel. Einen 50 Jahre alten Manta A haben die Rüsselsheimer zu einem Restomod mit Elektroantrieb umgebaut. Zu einer Retro-Karosserie mit modernem Innenleben. Der Manta GSe ElektroMOD soll den Rüsselsheimern, die jetzt zum Stellantis-Konzern gehören, Markenbotschafter sein. Mit dem aktuellen Cockpit aus dem neuen Opel Mokka und einem unverwechselbaren Kühlergrilleinsatz, hinzu kommt futuristische Lichttechnik.
Das Projekt war offenbar von langer Hand geplant. Die Rohkarosse kommt von Opel Classic. Die wurde für den Umbau nicht verändert. Dadurch lässt sich der Restomod im Prinzip wieder auf die konventionelle Technik der frühen Siebziger umrüsten. Der 147 PS starke E-Motor mit 255 Drehmomenten ist für den 1137 Kilogramm leichten Sportwagen allerdings „wie gemacht“.
Wer dennoch das Fahrgefühl von damals simulieren möchte, der hat die Gelegenheit dazu: Denn der Elektro-Manta hat das Seriengetriebe von damals. So kann man entweder, wie gehabt, die vier Gänge mit Kupplung und Schaltstock ansteuern oder mit dem Ein-Gang-Getriebe vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit fahren. Über Fahrleistungen schweigt Opel noch. Aber der 31 kWh-Akku auf der Hinterachse soll Strom für etwa 200 Kilometer speichern.
Fotos: Opel