Stattdessen tauchten zum Start beide Fahrer nebst ihren Stamm-Beifahrern rechtzeitig in der saudischen Hafenstadt Jeddah auf. Auf roten Buggys modernster Bauart, mit großem Motor, langen Federwegen, Riesenreifen und eigentlich allem, was für Renn-Buggys gut und richtig ist. Die technischen Daten des 4×4-Buggy lassen aufhorchen: Ein 3,5-Liter-V6-Biturbo-Benziner mit 400 PS und 700 Newtonmetern Drehmoment, eingekleidet in eine formschöne und effiziente Dampfhammer- Karosserie aus leichtem, aber strapazierfähigem Kunststoff, die manches Detail vom ehemals erfolgreichen Peugeot 3008 DKR aufweist, aber auch optische Anleihen beim SRT-Buggy von Serratori erkennen lässt. Einfach clever.
Diese häufig wechselnden Irritationen verunsichern Teilnehmer und Journalisten nur, was wohl nicht ganz unabsichtlich war, um möglichst spät erst die beiden Buggys der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Gegensatz zu Loeb, der in der Szene als „Materialfahrer“ gilt, also seine Arbeitsgeräte bis zum Bruch strapaziert, gilt Roma eher als moderater, dennoch effizienter Rallye-Pilot (der zudem bereits die Dakar in Südamerika vor vier Jahren gewonnen hatte) und sein Arbeitsgerät am Ende dann auch noch „am Stück, im Ganzen“ wieder abliefert. Derzeit liegen beide auf den Plätzen 6 (Loeb) und 11 (Roma). Das lässt Rückschlüsse darauf zu, dass an den Buggys bereits lange vorher entwickelt und gebaut wurde. Ganz im Geheimen, natürlich.
Übrigens waren beide Fahrer vorher vergeblich auf der Suche nach einem Team, um dort für die Dakar andocken zu können…
Foto: ASO (Veranstalter)