Von Januar bis einschließlich September sind in Deutschland rund 182.000 Motorräder und -roller neu zugelassen worden, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 21,5 Prozent. Nach Angaben des Industrieverbands Motorrad (IVM) in Essen ist das die höchste Zahl seit 18 Jahren. 1992 waren rund 190.000 Neuzulassungen in die Statistik eingegangen.
Während Leichtkrafträder und Leichtkraftroller bereits das gesamte Jahr auf der Überholspur unterwegs sind, haben sich mittlerweile auch die Krafträder und auch die Kraftroller ins Plus bewegt: Der September mit mehr als 10.000 Neuzulassungen hat das bisherige Jahresplus der Motorräder auf fast acht Prozent getrieben (111.350 Einheiten); bei den Kraftrollern stehen jetzt 15.300 Einheiten zu Buche, ein Zuwachs von 0,7 Prozent. Die coronabedingt extrem zulassungsschwachen Monate März und April wurden damit mehr als wettgemacht.
Bei den Motorrädern führt BMW weiterhin klar vor Honda, Kawasaki und KTM; diese drei Marken liegen dicht beisammen und weisen alle ein überdurchschnittliches Plus gegenüber dem Vorjahr auf. Unter den 14 stärksten Marken in Deutschland gibt es nur zwei Verlierer: Harley-Davidson, hierzulande sechststärkste Marke, büßte knapp zwei Prozent ein, Aprilia als 14. der Marken-Rangliste verlor gut 18 Prozent.
Auffällig ist die Absatzsteigerung bei den Leichtkraftrollern: Das Plus beträgt inzwischen über 90 Prozent; der Piaggio-Konzern mit seiner Parademarke Vespa, schon im Vorjahr Marktführer, konnte in diesem Segment seinen Absatz in Deutschland verdreifachen.
Foto: Piaggio