Nicht auf der Wiese parken:
Wegen der anhaltenden Trockenheit ist das Parken auf Wiesen, in Wäldern oder auf den abgeernteten Feldern aktuell keine gute Idee. Heiße Katalysatoren und Auspuffanlagen können dort schnell Brände auslösen, denn die Bauteile entwickeln bereits nach kurzer Fahrt Temperaturen von mehr als 600 Grad Celsius. Zwar übernimmt die Kfz-Haftpflicht Schäden an fremden Fahrzeugen, die Vollkaskoversicherung darf aber die Kostenübernahme beim eigenen Auto mit Verweis auf grobe Fahrlässigkeit kürzen. Zudem kann auch die Feuerwehr eine Rechnung für den Einsatz stellen.
Nicht volltanken:
Bei großer Hitze sollte man auf das Volltanken seines Fahrzeugs verzichten. Denn bei hohen Außentemperaturen dehnen sich Benzin und Diesel aus. Ist der Tank dann bis zum Rand gefüllt, droht er überzulaufen. Dadurch steigt das Brandrisiko. Entweicht der Sprit aus dem Tankdeckel, kann es außerdem zu Lackschäden kommen, was durch starke Sonneneinstrahlung noch beschleunigt wird. Zapfpistolen haben zwar eine Abschaltautomatik, die das Überfüllen des Tanks verhindern soll. Aber gerade vor langen Fahrten oder bei kurzzeitig niedrigen Kraftstoffpreisen füllen viele Autofahrer trotzdem weiter nach.
Auf der Autobahn mit Hitzeschäden rechnen:
Nicht nur der Frost setzt Straßen zu, auch die Hitze macht ihnen Probleme. Besonders spektakulär und gefährlich sind die sogenannten Blow-ups auf Beton-Autobahnen. Wird es plötzlich heiß und hält die Hitze mehrere Tage an, kann sich die unflexible Fahrbahn wölben und aufplatzen. Rund 30 Prozent der deutschen Autobahnen haben eine Betonoberfläche – erkennbar an dem im Vergleich zu Asphalt helleren Aussehen. Autofahrer sollten auf solchen Strecken besonders vorsichtig fahren, Motorradfahrer meiden sie besser komplett. Keine Blow-up-Gefahr besteht auf Asphalt-Fahrbahnen. Allerdings kann sich dort bei Hitze der weiche Teer verformen, so dass tiefe Spurrillen entstehen. Bei einem Sommergewitter besteht dort dann erhöhte Aquaplaning-Gefahr.
Den Innenraum effizient herunterkühlen:
Auch wer eine Klimaanlage hat, sollte ein aufgeheiztes Auto vor Fahrtantritt bei geöffneten Türen und Fenstern zunächst gut durchlüften. Erst dann wird die Anlage angeschaltet, zunächst auf Umluft. So kühlt das Auto schneller ab, da keine heiße Luft von außen zugeführt wird. Die Luftaustrittsdüsen sollten nur auf bekleidete Körperpartien gerichtet werden. Trifft die bis zu vier Grad kalte Luft direkt auf nackte Haut, drohen Erkältungen und Muskelzerrungen. Generell sollte der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur nicht zu groß sein. Sonst droht beim Aussteigen der Hitzeschock. Experten raten zu maximal sechs Grad Differenz.
Elektronik-Schmelze verhindern:
Wer sein Auto in der prallen Sonne parkt, muss nicht nur mit heißer Luft und glühenden Anschnallgurten rechnen, sondern im Extremfall auch mit Elektronikschäden. Die Bauteile sind für Temperaturen zwischen minus 40 und plus 85 Grad ausgelegt – ein Wert, der aktuell durchaus überschritten werden kann. Durch die Wärmeausdehnung und spätere Abkühlung im Fahrtwind können sich in den Platinen Haarrisse bilden. Dann droht der Ausfall von Steuergeräten und ein Liegenbleiben des Fahrzeugs. Wer keinen Parkplatz im Schatten findet, sollte daher zumindest einen Sonnenschutz hinter die Windschutzscheibe klemmen, der die Sonnenstrahlen reflektiert und Armaturen und Lenkrad kühl hält.
Fotos: SP-X, Peter Maahn/SP-X, Volvo