Ford-Polizeiwagen: Desinfektion per Hitze

Heizt man den Fahrzeuginnenraum für 15 Minuten auf 133 Grad Fahrenheit (das sind rund 60 Grad Celsius)auf, können 99 Prozent aller Viren beseitigt werden, die beim Menschen zu Erkrankungen führen können.

Das haben Untersuchungen von Ford in Nordamerika in Kooperation mit der Ohio State University ergeben. Eine entsprechende Software wurde für die Polizeiautos von Ford entwickelt, die in Nordamerika unter der Zusatzbezeichnung „Interceptor“ vermarktet werden. Zur Veranschaulichung der zur Zerstörung krankmachender Viren nötigen Hitze führt Ford einen Vergleich an: 133 Grad Fahrenheit sind eine höhere Temperatur als der heißeste Tag in Death Valley.

Nach der Aktivierung arbeiten der Antriebsstrang und die Klimatisierungssysteme des Fahrzeugs automatisch zusammen, um die Fahrgastraumtemperaturen zu erhöhen. Die Software erwärmt den Motor auf ein erhöhtes Niveau, Wärme- und Lüftungseinstellungen arbeiten auf Hochtouren. Die Software überwacht automatisch die Innentemperaturen, bis der gesamte Fahrgastraum das angestrebte optimale Temperaturniveau erreicht hat. Anschließend wird diese Temperatur 15 Minuten lang aufrechterhalten. Ford sieht das neue System als sinnvolle Ergänzung zu konventionellen Desinfektionslösungen: Durch die wirksame Hitzeentwicklung werden auch Bereiche erfasst, die bei der konventionellen manuellen Reinigung leicht übersehen werden. Das wirkt wie eine zusätzliche Schutzschicht: Mit der Einwirkung der entsprechenden Hitze ist es den Polizeibeamten möglich, ein Fahrzeug vor dem nächsten Einsatz mit maximaler Wirksamkeit zu desinfizieren.

In den Ford-Polizeiautos der Baujahre 2016 bis 2019 (Typ: Explorer) kann die Software im Fahrzeug aktiviert werden, bei Exemplaren der Baujahre 2013 bis 2015 ist ein Tool nötig, um die gewünschte Wirkung von außen zu erzielen. Künftig soll die Software auch für andere Polizeiwagen von Ford verfügbar sein, an entsprechenden Lösungen wird bereits gearbeitet.

Fotos: Ford Media

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