Buchtipp der Woche

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Franz-Josef Degenhardt: Die Lieder. Eulenspiegel Verlag; 29,90 Euro.

Dr. jur. Franz-Josef Degenhardt ist einem großen Publikum nicht als Rechtsgelehrter, sondern als Liedermacher bekannt. Zwei Söhne, Jan und Kai, sind inzwischen ebenfalls im bürgerlichen Beruf Juristen und parallel musikalisch aktiv. Zum 75. Geburtstag des Bänkelsängers im besten Wortsinn hat Kai Degenhardt alle Lieder seines Vaters in Buchform herausgegeben; die Sammlung schließt die Titel der jüngst erschienenen CD Dämmerung mit ein.

Die Lieder gibt es komplett als Texte – und mit Noten; ein ganz klassisches Liederbuch also. Seit den frühen sechziger Jahren ist Degenhardt als Liedermacher in Erscheinung getreten, hat sich auch nach längeren Pausen immer wieder zurückgemeldet. Mit Kritik ist er, wiewohl feinsinnig, nie zimperlich gewesen. Nicht wenig Ärger hat er sich deswegen eingehandelt. Und doch ist eines seiner frühen Werke fast schon ein Volkslied, das sogar Eingang in den gymnasialen Musikunterricht gefunden hat: Bis heute zählt das bitterböse Spiel nicht mit den Schmuddelkindern von 1965 zu Degenhardts bekanntesten Liedern.

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