Zeitumstellung: Achtung, Biorhythmus!

Eine Stunde länger schlafen! Tolle Sache? Wenn am Wochenende die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt werden, können zwar alle eine Stunde länger liegen bleiben. Doch die Zeitumstellung ist nicht für jeden Biorhythmus leicht zu verkraften.

Schlafprobleme, Gereiztheit oder mangelndes Konzentrationsvermögen können die Folge sein – mit Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit. Der DVR gibt Tipps, wie man sich für die Zeitumstellung wappnet und was bei Müdigkeit hinterm Steuer zu tun ist.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts passieren jährlich etwa 2.100 Verkehrsunfälle aufgrund von Übermüdung. Die Folge: Verletzte und Getötete. Dr. Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums des Pfalzklinikums weiß: „Besonders Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Schlafstörungen tun sich mit der jeweiligen Zeitumstellung besonders schwer.“

Um dem Sekundenschlaf nach der Zeitumstellung vorzubeugen, kann es Betroffenen helfen, sich langsam an die neue Zeit zu gewöhnen. Am besten verschiebt man schon in der Woche davor regelmäßige Zeiten, z. B. das Aufstehen, Essen und Schlafengehen eine halbe Stunde nach hinten. Mit diesem einfachen Trick kann sich der Biorhythmus an die Winterzeit gewöhnen. Ausgedehnte Spaziergänge vor allem in der zweiten Tageshälfte und generell viel frische Luft helfen, erst später müde zu werden. Das beugt Schlafstörungen vor und sorgt für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus.

Unabhängig von der Zeitumstellung bedingen die kürzeren Tage einen erhöhten Melatoninspiegel. Das kann auch am Tag müde machen. Wer beim Autofahren merkt, dass die Augenlider schwer werden, sollte sofort eine Pause von 10 bis 20 Minuten einlegen, in dieser Pause schlafen (Powernap) oder die Pause mit Bewegung kombinieren. Schon durch Laufen auf der Stelle etwa wird der Kreislauf wieder aktiviert.

Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt sein Anliegen nachdrücklich.

Quelle und Foto: DVR

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