Beim Mängelergebnis fast gleichauf
Leichte Besserung bei den Kleinlastern gegenüber 2009
Wenn pünktlich die Zeitung auf dem Frühstückstisch liegt und die Online-Bestellung bereits am Tag darauf geliefert wird, so liegt dies auch am Transportmittel, den Kleinlastern. Man kennt sie, die Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen, schnell, wendig und auf den Straßen oft waghalsig unterwegs. Innerhalb des Unfallgeschehens auf unseren Straßen spielen sie eine nicht unerhebliche Rolle. Die KÜS hat nun aus rund 2,6 Millionen durchgeführten Hauptuntersuchungen einmal einen Mängelvergleich Pkw versus Kleintransporter erstellt. Verglichen wurden auch die Mängelergebnisse nur bei den Kleintransportern in den Jahren 2009 und 2011, also im Zweijahresabstand.
Vergleicht man die Pkw´s aus der Mängelbilanz 2011 der KÜS mit der der Kleinlaster, so gibt es sehr wenige Unterschiede. Ohne Mängel geprüft wurden 50,0 % der Personenkraftwagen, bei den Kleinlastern waren es ebenfalls 50,0 %. Geringe Mängel hatten 28,5 % der Pkw´s und 28,6 % der Kleinlaster. Bei 21,6 % der Personenkraftwagen wurden erhebliche Mängel festgestellt und damit die Plakette verweigert, bei den Kleinlastern war dies bei 21,3 % der Fall. Verkehrsunsicher waren in der KÜS Mängelbilanz 0,03 % der Pkw´s und 0,05 % der Kleinlaster.
Auch im direkten Vergleich innerhalb der Mängelgruppe Bremsen, Lenkung, Achsen-Räder-Reifen und Fahrgestell-Rahmen lagen die beiden Fahrzeuggruppen in der Mängelbilanz der KÜS nahe beieinander. Bemängelt wurde bei 20,4 % der Personenkraftwagen die Bremsanlage, bei den Kleinlastern waren es 19,3 %.
Die Lenkung bekam schlechte Noten bei 3,6 % der Pkw´s, bei den Kleinlastern waren es 5,0 %. Achsen/Räder/Reifen lagen bei 15,7 % der Personenwagen im Argen und bei 12,4 % der 3,5-Tonner. 11,4 % der von der KÜS im Jahre 2011 geprüften Personenkraftwagen hatten Mängel an Fahrgestell und Rahmen, bei den Kleinlastern waren es 14,8 %.
Interessant ist auch ein Vergleich der Mängelbilanz bei den Kleinlastern im zweijährigen Zeitintervall der Hauptuntersuchung. Waren im Jahre 2009 40,4 % der von der KÜS geprüften Fahrzeuge ohne Mängel so stieg diese Zahl positiv im Jahre 2011 auf 50,0 %, aus 36,2 % geringen Mängeln in 2009 wurden 28,6 % im Jahre 2011. Auch bei den ernsten erheblichen Mängeln sank die Zahl von 23,4 % im Jahre 2009 auf 21,3 % in 2011. Gleichstand bei beiden Fahrzeugklassen, nämlich 0,05 % in beiden Jahren, gibt es bei der Beurteilung „Verkehrsunsicher“.
Bei den zum Vergleich ausgewählten Mängelgruppen zeigt sich eine leichte Steigerung bei den Kleinlastern im Jahre 2011. Im Jahre 2009 wurden von den Prüfingenieuren der KÜS bei der Bremsanlage 17,6 % Mängel notiert, 2011 waren es 19,3 %, bei der Lenkanlage in 2009 3,9 % (2011: 5,0 %), bei Achsen/Räder/Reifen 11,5 % im Jahre 2009 (2011: 12,4 %). Bei Fahrgestell und Rahmen wurden im Jahre 2009 15,0 % Mängel notiert, zwei Jahre später 14,8 %.
Die KÜS empfiehlt zur Verbesserung der Mängelbilanzen bei allen Fahrzeugklassen grundsätzlich eine konsequente Wartung in den Fachbetrieben der Kfz-Innungen, auch über den Ablauf der Garantiezeit hinaus. Für die Kleinlaster sollte über eine verpflichtende Fahrerschulung und korrekte Vorschriften zur Ladungssicherung nachgedacht werden. In diesen Maßnahmen sieht die KÜS wichtige Ansätze zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit auf unseren Straßen.