Variabilität und Sicherheit wird beim neuen Opel Combo groß geschrieben. Aber: Die völlig neu entwickelte Combo-Generation nutzt nicht (wie der Vorgänger) die Plattform und Technik des Fiat Doblo, sondern basiert auf der EMP2-Plattform vom PSA-Konzern. Damit ist aus dem italienischen Rüsselsheimer ein Franzose geworden und gleichsam technischer Zwilling vom Peugeot Rifter und Citroën Berlingo. Am 29. September ist Markteinführung der Pkw-Version des Combo Life zu Preisen ab 19.995 Euro beim deutschen Handel. Der Combo Cargo feiert auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge seine Weltpremiere und steht ab dem 15. November beim Handel parat. Sein Einstiegspreis beträgt 16.850 Euro (Netto).
Der Freizeitdampfer unter den kompakten automobilen Containerschiffen ist die fünfte Generation des Combo Life, der in den Ausstattungsversionen Selection, Edition und Innovation verfügbar ist, kommt mit Opel-typischer Front mit breiten Chromleisten und dem markentypischen Tagfahrlicht in Flügeloptik daher. Der wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer lieferbare Combo Life besitzt zwei Schiebetüren und ist – wie seine französischen Brüder – in zwei Längen erhältlich. Die Kurzversion misst 4,40 Meter und hat einen Radstand von 2,78 Meter, die Langversion XL ist 35 Zentimeter länger (4,75 Meter/Radstand 1,88 Meter). Hinter die großen Heckklappe können zwischen 597 Liter (XL: 850 Liter) und maximal 2.126 Liter (XL: 2.693 Liter) Gepäck verstaut werden. Pfiffig: Das Heckscheibenfenster lässt sich optional separat öffnen, hier können schnell noch Kleinigkeiten verstaut werden.
Innen bietet der Rüsselsheimer reichlich Platz, und zwei große Schiebetüren erlauben ein bequemes Einsteigen zu den Sitzplätzen im Fond. Kopf- und Beinfreiheit sind auch in der zweiten Reihe reichlich vorhanden. Es spielt keine Rolle, ob nun Kinder mitfahren oder Sportgeräte, Großeinkauf verstaut werden muss. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet und die Materialien machen einen guten Eindruck. In den insgesamt 28 Staufächern lassen sich allerlei Kleinigkeiten unterbringen. In der zweiten Reihe hat der Kunde die Wahl zwischen drei Einzelsitzen oder einer umklappbaren Standardbank (60:40).
Die Motorenpalette umfasst zum Marktstart einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner und einen Dieselmotor mit 1,5-Liter Hubraum in drei Leistungsstufen. Der Benziner leistet 110 PS. Die Normverbrauchswerte des Benziners liegen 5,5 bis 5,8 Liter und die Dieselversionen konsumieren im Schnitt zwischen 4,1 bis 4,5 Liter. Auf der Dieselseite gibt es einen 1,5-Liter-Selbstzünder mit 76 PS, 102 PS und 130 PS. Mit Ausnahme der beiden kleinen Diesel die es mit Fünfgang-Schaltung gibt, sind die anderen Motorisierungen an eine Sechsgang-Schaltung gekoppelt und der 130 PS-Diesel ist optional mit einem Achtgang-Automatikgetriebe (+ 2.100 Euro) erhältlich, das harmonisch schaltet. Gut gefallen hat der Top-Diesel mit Wandlerautomatik. Sein Preis steht ab 29.250 Euro in der Edition-Version in der Preisliste. Der Vierzylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 300 Nm bei 1750 Umdrehungen und entwickelt eine gute Kraftentfaltung ohne störendes Leistungsloch. Er bringt den rund 1,6 Tonnen schweren Wagen in 11,4 Sekunden auf Tempo 100 und kapituliert erst bei 184 km/h vor den Fahrwiderständen. Erwähnenswert ist die Laufruhe und die gute Durchzugskraft des Vierzylinders. Alle Motoren erfüllen die Euro 6d temp Norm.
Insgesamt kann der Combo Life durch Variantenvielfalt, Praktikabilität punkten. Aber auch in Sachen Sicherheit hat der Opel vieles zu bieten. Bereits in der Basis-Version Selection sind elektronische Helfer wie Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung, Spurhalte-Assistent, Berganfahrassistent, aktiver Geschwindigkeitsregler und -begrenzer sowie Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung serienmäßig an Bord. Insgesamt sind, je nach Ausstattungsversion, optional 19 Fahrassistenzsysteme erhältlich – auch Goodies wie beispielsweise Rückfahrkamera mit 180 Grad-Rundumsicht, Head-Up-Display, Panaramadach und vieles mehr.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Opel