Mit dem neuen Vesta möchte Lada weg von der Rationalität und hin zur Emotionalität. Die neue Lada-Designsprache – die Emotionen wecken soll – zeichnete der Lada Design-Direktor Steve Mattin, der zuvor schon für den Design-Erfolg von Volvo verantwortlich war. Nachdem im Mai 2017 Lada die Vesta Limousine eingeführt hat, gesellen sich ab sofort die Kombi-Versionen SW und SW Cross dazu. Die Preise des Vesta SW liegen um 1.000 Euro über denen der Limousine und fangen bei 12.990 Euro an. Der etwas höhergelegte SW Cross mit Plastik-Beplankung und breiterer Spur (+14 mm) ist ab 15.990 Euro zu haben.
Äußerlich kommen die beiden Kombi-Modelle mit abfallender Dachlinie und mit X-Design-Elementen, die sich im Kühlergrill und den Flanken befinden, daher. Im Innenraum der 4,41 Meter langen Kombis geht es solide und funktional zu und es herrschen dank des Radstands von 2,64 Meter gute Platzverhältnisse – auch für Großgewachsene im Fond. Hinter die Hecklappe können mindestens 480 Liter Gepäck verstaut werden. Pfiffig dabei sind die beiden Ladeböden, die sich einzeln herausnehmen lassen.
Angetrieben werden die Lademeister – wie die Limousine – ausschließlich von einem 1,6-Liter-Saugbenziner, der 106 PS leistet. Sein maximales Drehmoment von 148 Newtonmeter erreicht der Vierzylinder bei 4200 Umdrehungen. Damit gelingt der Sprint von Null auf 100 km/h in 12,4 Sekunden, bei einer Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h ist Schluss. Dabei sollen die Kombis im Schnitt 6,9 Liter konsumieren. Optional können die beiden Kombis für einen Aufpreis von 2.900 Euro auf Autogas mit Radmuldentank umgerüstet werden. Die Kraft wird mittels einer 5-Gang-Schaltung ausschließlich an die Vorderräder gebracht – ein Allradantrieb ist zur Zeit nicht vorgesehen. Optional ist ein automatisiertes 5-Stufengetriebe erhältlich (700 Euro).
Bereits die Basisversion ist unter anderem mit Klimaanlage, Tempomat, Audiosystem mit Bluetooth, Zentralverriegelung, elektrische Außenspiegel, Licht-/Regensensor, Parksensoren und Sitzheizung vorne gut ausgestattet. In Sachen Sicherheitsausstattung ist mit vier Airbags, ABS, ESP und Bremsassistent jedoch Schluss. Die Ausstattungsstufe Standard kommen 16-Zoll-Felgen und eine Metalliclackierung dazu, und der Vesta SW Comfort beinhaltet zuzüglich noch eine Rückfahrkamera und Navigation. In der Luxus-Version sind eine Frontscheibenheizung, Klimaautomatik und eine Sitzheizung für die hinteren äußeren Sitze an Bord. Der SW Cross ist ab der Standard-Ausstattung mit serienmäßigen 17-Zoll-Felgen erhältlich. Alle drei Vesta-Modelle – Limousine, SW und SW Cross – basieren auf derselben eigenständigen Lada-Plattform. Außerdem sind die Fahrzeuge den frostigen Gegebenheiten von Russland angepasst. So sind die Zündanlage und die Türschlösser frostsicher.
Zu den Wettbewerbern der Vesta-Kombis gehören unter anderem der Fiat Tipo sowie die Dacia Sandero und Logan. Insgesamt visiert Lada in diesem Jahr hierzulande rund 2.000 Vesta-Verkäufe an. Von der Limousine wurden von Januar bis April 2018 laut KBA 132 Vesta neu zugelassen.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Lada