Es war der Schnurrbart, bei dem ich daran denken musste,dass ich nicht mehr in England war; ein breiter, grauerTausendfüßler, der die Oberlippe des Mannes vollständigverdeckte; ein Village-People-Schnurrbart, ein Cowboy-Schnurrbart, ein Miniaturbesen, der ankündigte, dasses jetzt ernst wurde. Solche Schnurrbärte gab es zu Hauseeinfach nicht. Ich konnte kaum den Blick davon abwenden.Der einzige Mensch, den ich zu Hause je mit so einemSchnurrbart gesehen hatte, war Mr. Naylor, unser Mathematiklehrer,und bei ihm hatten sich Kekskrümel darin verfangen,die wir während der Algebrastunde zählten.
In ihrem neuen Buch stellt Jojo Moyes ihre Lou vor eine harte Bewährungsprobe. Ihr lockerer, flüssig zu lesender und unterhaltender Schreibstil kann das nicht verbergen. Der Miniaturbesen im Gesicht weckt Assoziationen an die Village People, jene gecastete Band, die 1978 weltweit erfolgreich war, wobei jedes Gruppenmitglied einen amerikanischen Männer-Prototyp verkörperte. Ja, jetzt geht es um New York und nicht mehr um die beschauliche Heimat auf der Insel.
In eine nicht einfache Geschichte webt Jojo Moyes eine Erfahrung ein, die manche gerne machen, andere aber aus ganz unterschiedlichen Gründen machen müssen – eine Heimat verlassen, und was die neue wird, diktiert erst einmal der Beruf. Oder eine Erfahrung, die man hinter sich lassen will.
Jojo Moyes: Mein Herz in zwei Welten. Rowohlt Verlag; 22,95 Euro.