Buchtipp – Das große Low Carb High Fat-Kochbuch

Beitragsbild
Foto 1

Wenig Kohlehydrate, mehr Fett: Das unter dem englischsprachigen Kürzel LCHF bekannte Ernährungskonzept aus Schweden wird auch hierzulande immer beliebter. Für dieses Kochbuch zum Thema sprechen vor allem zwei Gründe.

Erstens: Neben den üblichen Verdächtigen, also Menschen, die generell leicht zunehmen, deren Schwachstelle Süßes aller Art ist, dem klassischen Stressfresser und anderen Stoffwechselgeplagten nehmen die Autorinnen vor allem den möglichen Zusammenhang zwischen Essen und psychischer Verfassung in den Blick. Zweitens: Umfassende Informationen zum Thema LCHF sind (noch) nicht so einfach zu finden, das gilt auch für alltagstaugliche Rezepte. Eine solche Lücke schließt dieses Kochbuch.

Bei den Rezepten fällt zusätzlich auf, dass sie mit einem naheliegenden Verdacht gründlich aufräumen: Anders als z.B. bei der Atkins-Diät der frühen Siebziger, deren Empfehlungen vor Fett nur so strotzten, ist diese Form des LCHF eine ausgewogene Neuinterpretation des Konzepts. Es geht gar nicht darum, Gemüse und Obst zu meiden, im Gegenteil. Und schon gar nicht geht es um eine einseitige Mastkur: Die Portionen fallen im Vergleich zu herkömmlicher Nahrung mitunter sogar kleiner aus. Dass sie schneller satt machen und dieser Effekt länger anhält, liegt an der Zusammensetzung. Und an einer einfachen Erklärung: Während die klassischen Kohlehydrate dem Körper recht fix Energie liefern (was z.B. im Leistungssport sinnvoll sein kann), muss der Körper sich bei LCHF schlichtweg mehr anstrengen, um zu verwerten, was er bekommt.

Die Autorinnen (eine arbeitet parallel als Physiotherapeutinnen) sprechen eine verständliche, klare Sprache. Wie bei allen Ratgbern, die ins Medizinische gehen, gilt auch für diesen: Vorm Ausprobieren bei Unsicherheiten sicherheitshalber ärztlichen Rat einholen.

Åse Falkman-Fredrikson/Anna Hallén: Das große Low Carb High Fat-Kochbuch. riva Verlag; 22 Euro.

Nach oben scrollen