Die südafrikanische Cross Country-Meisterschaft gilt als eine der am stärksten besetzten Landesmeisterschaften weltweit. Da ist auch genügend Kapital unterwegs, heißt: finanzstarke Sponsoren und Investoren sind mit von der Partie. Das Toyota Gazoo Team bereitet sich derzeit penibel auf die nächste Dakar-Rallye im Januar 2017 vor. Als erster Test unter Rennbedingungen wählte man den vorletzten Lauf zur Landesmeisterschaft Sun City 450. Während die Sieger Anthony Tayler/Dennis Murphy ihren noch Allrad-abgetriebenen Hilux zum Sieg trieben, mischte – allerdings außer Konkurrenz – das Mitfavoriten-Team Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz auf dem neuen Zweirad-angetriebenen Hilux Buggy kräftig mit, allein, um nur Komponenten zu testen. Sie gaben Fahrtipps an ihre Kollegen Tayler/Murphy weiter, hielten sich aber ansonsten dahingehend zurück, die übrigen Teilnehmer nicht zu verunsichern oder gar zu stören. Für Teamchef Glyn Hall ging es darum, die neuen gigantisch langen Stoßdämpfer und das gesamte Fahrwerk zu testen, Erkenntnisse über Temperaturentwicklung im Inneren der Dämpfer und Schwingungsverhalten zu gewinnen. Das Feedback der Routiniers de Villiers und von Zitzewitz anlässlich des ersten rennmäßigen Ausritts war enorm wichtig. Aber auch die Ford Motor Company of South Africa war mit unterwegs. Das Team Visser/Huxtable pilotierte einen Ford Ranger V8, der sich bestens präpariert zeigte und höllisch schnell durch die Savanne düste. Wäre eine echte Bereicherung, wenn Ford endlich mal bei der Dakar mit einem Werks- oder Semi-Werksteam antreten würde.
Den letzten Test unter Rennbedingungen fahren de Villiers/von Zitzewitz dann Ende Oktober innerhalb der Donaldson Cross Country Championship in Gauteng. Auch wohl eher außer Konkurrenz, denn 6 Wochen später werden die Dakar-Fahrzeuge dann verschifft.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Toyota Gazoo