Le Mans 2016: Zweites Qualifying

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Bereits gestern zeichnete sich für den Kenner der Abläufe und der Arbeitsweise der Teams ab, mit welchem Ergebnis man rechnen konnte:An der Spitze wird gefightet ohne Ende, um den Prestige-trächtigen „Platz an der Sonne“, sprich die Pole Position, zu erobern (vgl. hierzu eine entsprechende Meldung von heute auf www.kues.de). Und dies, obwohl die Experten immer darauf hinweisen, dass – entgegen der Formel-1 – bei einem 24-Stunden-Rennen diese beste Ausgangsposition wenig zählt. Aber die dahinterstehende Demonstration der eigenen Leistungsfähigkeit ist eine deutliche „Ansage“ an die direkten Wettbewerber.

Und über die gab und gibt es mehr als nur eine Spekulation. Toyota präsentierte sich dabei überraschend stark. Ob man dagegen bei Audi taktierte oder bluffte – noch nicht alle Karten auf den Tisch legte – darüber gingen und gehen die Meinungen auseinander.

Insidern zu Folge könnte dabei, wie schon vor einigen Jahren, ein besonderes Szenario zum Tragen kommen. Damals überraschten die Ingolstädter damit, dass man mit der zur Verfügung stehenden Spritmenge eine Runde mehr fahren konnte, bevor ein Boxenstopp eingelegt werden musste. Dafür nahm man eine geringere Rundenzeit aktuell drei Sekunden in Kauf, denn rechnerisch und faktisch ging die Taktik damals auf. Über die Distanz hatten die Herren der Ringe die Nase ihres Renners vorn. Allerdings war die entsprechende Wettervorhersage passend. Denn die ständig wechselnden Bedingungen, die jeweils andere Reifen erfordern, können jede noch so ausgefeilte Ablaufplanung völlig auf den Kopf stellen.Sich dabei auf die eigenen Fähigkeiten und die Leistungsfähigkeiten des Renners verlassen zu können, trägt dann ganz wesentlich zu Erfolg bei.Stichwort Erfolg:

Das zweite Qualifying am Donnerstagabend erbrachte keine Änderung mehr: Porsche vorn – Doppelpole! Auslöser war dabei eine rund einstündige Unterbrechung durch einen Wolkenbruch, der die Strecke unfahrbar machte. Die rote Flagge war die logische Folge. Und nach der erneuten Freigabe – für 40 Minuten – war ziemlich klar, dass es aufgrund der noch immer nassen Strecke keine Verbesserung der Zeiten mehr geben würde.

Ergo:Optimale Bedingungen für Timo Bernhard und das Porsche Team, die Mission Titelverteidigung erfolgreich am Wochenende anzugehen.

Text und Fotos: Bernhard Schoke

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