Wie wir vom traditionellen Veranstalter der Dakar-Rallye, ASO, soeben erfahren, wird die nächste Südamerika-Rundfahrt nicht nur gänzlich neue Strecken präsentieren, sondern auch ein neues Gastland. Chile und Peru hatten sich in den letzten Jahren mehrfach abgewechselt, scheiden nun aus. Dafür wird Bolivien, das in den letzten Jahren bereits mehrfach kurz angefahren worden war, länger besucht. Ganz neu hinzugekommen ist Paraguay, wo auch der Start in der Hauptstadt Asunción stattfindet. Anschließend geht es nach Bolivien, wo in der weltweit höchst gelegenen Hauptstadt La Paz auch der Ruhetag ansteht. Fünf Tage verbringen die Teams in Bolivien in schon transalpinen Bereichen bis zu über 3.500 Höhenmetern. Der Sauerstoffmangel setzt den Fahrern und Teams ebenso zu wie er die Leistungen der Motoren bis zu 30 % mindert. Kompressor- und Turbomotoren weisen Vorteile auf. Atemnot also quasi bei Menschen und Maschinen. Zwar stehen die exakten Verbindungsetappen und Wertungsstrecken noch nicht fest, aber ASO-Chef Lavigne und sein Team sind bereits dran, um die Logistik frühzeitig planen zu können. Die neuen Routen verlangen von den Fahrerteams und den Mechanikern beste Kondition, denn Kopfschmerzen und Magen- Darm-Turbulenzen sind an der Tages- und Nachtordnung. Nach den extremen Höhen geht es hinab nach Argentinien, wo die Teilnehmer subtropische Verhältnisse vorfinden werden: hohe Luftfeuchtigkeit und enorme Hitze, möglicherweise auch Starkregen und unbefahrbare Streckenabschnitte. Das Ziel am 14. Januar 2017 liegt in Buenos Aires, von wo auch ein Großteil der verbliebenen Teilnehmer die Fähre in die Heimatländer entern wird.
ASO wird die Streckendetails wohl bis in den Herbst fertig haben, dann berichten wir an dieser Stelle ausführlich darüber. Dass Peugeot Racing mit dem 2016 siegreichen Modell 2008 DKR erneut antreten wird, darf als sicher gelten, denn man will in Frankreich mit einem nächsten Sieg den von heuer bestätigen. Hauptkonkurrenten werden die Toyota Hilux und die Minis sein. Toyota hat einen Sieg sicher verdient und wird alles dransetzen nach dauerhaften Ehrenplätzen in den letzten Jahren.
Text: Frank Nüssel/CineMotBilder: Teams