Buchtipp – Kristin Harmel: Über uns der Himmel

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Wenn ich nervös war, neigte ich dazu, Musik zu Tode zu analysieren, was wohl der Grund war, weshalb ich mir an jenem Abend eine CD anhörte, die ich schon hundertmal gehört hatte. Ich zergliederte den Text und die Akkorde, während ich darauf wartete, dass Patrick zur Tür hereinkam. Das ist etwas, was ich noch heute tue, wenn ich Ablenkung brauche. Ich verliere mich in den Noten, den Melodien und Harmonien, den Vokal- und Instrumentalpartien – und darin, wie sich manchmal, im glücklichsten Fall, alles perfekt zusammenfügt. So wie Patrick und ich.

Soweit die Erinnerung, an die Kristin Harmel ihre Protagonistin Kate denken lässt. Über uns der Himmel ist keine konventionelle Love Story, sondern packt ein durchaus heikles Thema an: Wie ist es, wenn man in jungen Jahren einen Partner tragisch verliert? Wie kommt man aus der Endlosschleife heraus, in der Vergangenheit zu erstarren und dabei mehr zu existieren denn zu leben? So verbindet die Autorin gleich mehrere Aspekte, mit denen sich sogar Ratgeber bisweilen schwer tun, erst recht fiktionale Erzählungen.

Kristin Harmel: Über uns der Himmel.
Blanvalet Verlag; 9,99 Euro.

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