CD-Tipp: Aus grauer Städte…Die Neue Deutsche Welle

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Auf vier CDs ist dieses Projekt der Büchergilde angelegt, das auch für Nicht-Mitglieder zu haben ist. Die zweite CD ist jüngst erschienen und macht, zusammen mit Teil 1, Lust auf eine der seinerzeit umstrittensten Erscheinungen der deutschen Pop-Musik. Pardon, liebe NDW-Enthusiasten, wenn ich das jetzt einfach mal so schreibe.

Andererseits: Wie viele Titel aus der Zeit sind längst Teil unserer Alltagssprache! Völlig losgelöst, ich düse im Sauseschritt, zum Beispiel. Dann gab es erstaunlich gefühlvolle Titel – Relax zum Beispiel mit ihrem Weil i di mog, typisches One-Hit-Wonder, das sich aber bis heute gehalten hat. Ein Wiederhören gibt es mit Cosa Rosa, die sehr früh verstorben ist. Der Goldene Reiter von Joachim Witt hat später nochmal ein Comeback gefeiert, und jede Compilation wäre unvollständig ohne das Lied um Rosi von der Spider Murphy Gang. Würde sich heute noch jemand über den Skandal im Sperrbezirk aufregen?

Damals schon, und deswegen war die Zeit reif für die Neue Deutsche Welle, die kurzzeitig den klassischen Schlager wegspülte, dafür respektlos Verballhornungen und ironielastige Texte ausspuckte. Die Welle war nicht allzu langlebig – und wird trotzdem prägend gewesen sein für viele Musiker, die später kamen. Einer, der dieses Prägende beizeiten erkannt hat, war kein Geringerer als Klaus Voormann: Der fünfte Beatle trug wesentlich zum Erfolg von TRIO bei. Sie wissen schon: Da, da, da…

Aus grauer Städte Mauern: Die Neue Deutsche Welle (4 CDs, von denen zwei bereits erschienen sind/Büchergilde)

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