Nissan gilt unter den Autobauern weltweit als der „König der Crossover-Modelle“, also als erfolgreichster Anbieter von Fahrzeugen, die eine gelungene Mischung aus SUV (leichten Geländewagen) und Limousinen oder auch Kombis anbieten. Immer mehr Käufer können sich für diese Mischform aus Automobilen begeistern, die die Vorteile zweier Segmente miteinander verbindet. Bestseller der aktuellen Modellpalette ist der Qashqai, dessen neues Topmodell jetzt eine besonders sportliche Option bei den Antriebsformen ist.
Dass Nissan im Januar dieses Jahres mit einem Marktanteil von 2,7 Prozent die erfolgreichste asiatische Marke hierzulande ist, hat der Hersteller vor allem seinem innovativen Baukonzept und dabei in erster Linie dem Alleskönner Qashqai zu verdanken. Qashqai 1,6 DIG-T heißt der schnellste seiner Art bisher, der ab sofort auf den deutschen Markt kommt. Was beinhaltet und was bedeutet diese auf den ersten Blick zunächst recht sperrige Buchstaben- und Zahlenkombination jetzt für den Kunden? Was erwartet ihn?
Beim neuen Antriebsaggregat (dafür steht das Kürzel 1,6 DIG-T), des Crossover-Modells handelt es sich um einen Abgas-aufgeladenen Benziner (einen Turbo also), mit einer Leistung von 163 PS. Das nackte Zahlenkonstrukt weist ihn als den bisher schnellsten seiner Art aus: 200 km/h Spitze, 9,1 Sekunden von Null auf 100. Das neue Triebwerk erfüllt die Abgasnorm Euro 6, nennt fünf Sterne im Euro NCAP-Test sein eigen. Die Preisliste beginnt bereits ab 19.900 Euro.
Sein maximales Drehmoment von 240 Newtonmeter liefert der neue Turbomotor zwischen 2000 und 4000 Umdrehungen pro Minute. Das ist ein sehr breit gefächertes Drehmomentband, das auch im unteren Tourenbereich viel Schubkraft entwickelt. Demzufolge lässt sich der Qashqai auch unter diesen Bedingungen sehr schaltfaul und kommod fahren. Das Aggregat ist eine willkommene Option für Kunden, die einen drehmomentstarken Ottomotor dem in diesem Segment eigentlich eher angesagten Dieselantrieb vorziehen. Den Benziner gibt es allerdings nur als Fronttriebler, die Allradversion bleibt nach wie vor dem Selbstzünder vorbehalten.
Da die SUV-Modelle es in manchen Fällen auch einmal an der notwendigen Übersicht fehlen lassen, bietet Nissan den Qashqai jetzt auch als Sondermodell „360 Grad“ an. Der Hersteller geht davon aus, dass sich etwa 35 Prozent aller Kunden für diese Ausstattungsvariante, die zwischen den besonders gut ausgestatteten Varianten Acenta und Tekna angesiedelt ist, entscheiden werden. Dank der Rundumsicht aus der Vogelperspektive sowie Einparkhilfen vorn und hinten soll der Qashqai in dieser Version besonders übersichtlich werden und dem Fahrer die perfekte Rundumsicht bieten. Angeboten wird der Qashqai „360 Grad“ ab 25.500 Euro.
Noch ein paar Zahlen zum Geschäftsjahr, das für die Japaner immer erst am 31. März endet. Mit 724.613 Zulassungen in Europa verbuchte Nissan eine Steigerung von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei war jedes dritte verkaufte Fahrzeug ein Qashqai. In Deutschland beträgt der Marktanteil mit 62.536 Einheiten derzeit 2,1 Prozent, was einem Wachstum von 13,7 Prozent zu 2013 entspricht. Verdoppelt haben sich die Verkäufe an Privatkunden von etwa 5.000 Einheiten auf 10.000 Einheiten.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun