Schneller, intensiver, aktueller – aber auch oberflächlicher: Oft genug lautet so oder so ähnlich die Kritik an der so genannten Informationsgesellschaft. Der Philosoph John O'Donohue geht in seiner Kritik sogar noch weiter: Vielfach haben wir, so sagt er, Denkmodelle einfach übernommen und weitergetragen, statt sie zu hinterfragen – oder sich die Welt mit all ihren Herausforderungen gleichsam selbst zu erschließen.
John O'Donohue selbst hat die Entschleunigung nicht nur befürwortet, sondern selbst praktiziert. Wer mit ihm sprach, erlebte einen ruhigen, nachdenklichen und freundlichen Menschen. Freundlich sein heißt ja nicht zwingend, kritiklos mit dem Strom zu schwimmen. 2008 ist John O'Donohue – erst 53-jährig – gestorben. Diese Texte von faszinierender Aktualität hat sein Bruder Pat aus dem Nachlass zusammengestellt.
John O'Donohue: Die vier Elemente. Deutscher Taschenbuch Verlag; 14.90 Euro.