Klaus Barski könnte als amerikanischer Traum durchgehen: Vom Tellerwäscher zum Millionär. Ein Selfmademan. Davon schreibt er, und das liest sich, wie wenn sich zwei gute Freunde unterhalten. Robust, flapsig, Gefühle – vor allem Liebe und ähnliche – werden umgangen und wenn nicht, dann allenfalls fein dosiert eingebunden in das Erzählte.
Sweet Florida Keys erzählt von einem gebrauchten Porsche, dessen Erwerb die erste Etappe eines gewaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstiegs war. Trotzdem macht er sich, längst der sprichwörtliche gemachte Mann, auf die Suche nach seiner Jugendliebe. Die will er mit einem großen anderen Traum verwirklichen: Eine Weltreise mit eigener Segelyacht. Am Geld wird's nicht scheitern.
Wie gesagt: Flapsig erzählt, Drastisches wird drastisch beschrieben. Und doch merkt man zwischen den Zeilen, dass es dem gemachten Mann letztlich um etwas anderes geht. Etwas, das tatsächlich mit Geld nicht zu bekommen ist.
Klaus Barski: Sweet Florida Keys. Solibro Verlag; 12,80 Euro.