Die Avus in Berlin hat eine besondere Stellung innerhalb der Rennstrecken. Schließlich ist sie die einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke innerhalb einer Millionenstadt. Man konnte also mit der Tram oder zu Fuß zum Rennen oder den Rekordversuchen gehen. Am 23. März 1928, gegen 10.00 Uhr am Morgen, war es wieder mal so weit. Fritz von Opel startete zur Rekordfahrt mit dem von ihm konstruierten Raketenauto unter der Typbezeichnung RAK2. Die Promis der zwanziger Jahre, etwa die Schauspielerin Lilian Harvey, Dichter Joachim Ringelnatz oder Box-Idol Max Schmeling, standen an der Bahn, um dem 29jährigen von Opel zuzusehen. Max Valier, Raketen-Vordenker und Opels Mitstreiter, wurde vom Präsidenten der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Raumfahrt, gewürdigt. Auch Fritz von Opel machte das Ziel seiner Forschung klar: Die bemannte Raumfahrt.Das es anders kam, wissen wir heute.Der schwarze, schlanke Rennwagen mit den 24 Raketen im Heck entwickelte den ungeheuren Schub von 6.000 Kilo und katapultierte, per Fußpedal gezündet, das Geschoss weit jenseits der 200 km/h-Marke (238 km/h Spitzengeschwindigkeit). Nach der Fahrt die ersten Worte des Piloten: 120 Kilo Sprengstoff hinter meinem Rücken, genug für ein ganzes Häuserviertel …Wer nach Berlin kommt, kann im Marken- und Kommunikationszentrum Opel in Berlin täglich von 10 bis 20 Uhr eine Ausstellung zum Thema RAK2 besuchen.
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