FORD Mega: Pickup von GeigerCars

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Um das hier näher vorzustellende Allradfahrzeug technisch exakt zu betiteln, wäre eine KÜS-Headline von rekordverdächtiger Länge vonnöten. Sie würde dann lauten: FORD F-150 SVT Raptor The Beast 2014 mit 572 PS von GeigerCars. Alleine dies wäre bereits das halbe technische Datenblatt, aber wir wissen noch mehr darüber.

Der ohnehin nicht gerade kümmerlich motorisierte FORD-V8-Pickup (417 PS) wird beim Münchner Importeur Karl Geiger einer speziellen und mehr als nur therapeutischen Leistungs- und Fahrwerkskur unterzogen. Man kennt sich bei den Münchnern aus: Credo Schnelle Autos brauchen schnelle Fahrwerke. Die Leistungs-Rezeptur gilt eigentlich als klassisch: auf die 8 Töpfe mit insgesamt 6,2 Litern Hubraum wird ein Schraubenkompressor adaptiert, mit Ladeluftkühler natürlich, das bringt dann jene 155 Zusatzrösser nebst 720 Newtonmetern Drehmoment, die den Raptor (Räuber) erst zum Biest machen. Die Basisversion hat Mutter FORD in den USA entwickelt, um den Raptor als Vorausfahrzeug bei der berüchtigten Baja California einzusetzen (Sprichwort: Nirgendwo wird aus geformtem Blech schneller wieder Walzblech als auf der Baja). Geiger setzt eben noch eines drauf. Zudem wird der Raptor, der zum Biest wurde, nochmals höher gelegt, um veritable 22 Zentimeter, was die Firsthöhe des Power-Pickups auf 2,20 über Normal Null Höhenmeter anwachsen lässt. Das Entern der Kabine oder der Heckplattform gelingt auf Anhieb nur langbeinigen Hochspringern. Für den Rest der Klientel hat man in der Ladeflächenklappe eine Leiter versteckt. Geiger übernimmt klugerweise die Dakar-getesteten FOX-Dämpfer, die schon in der Basis verbaut sind und die bekanntlich nichts krumm nehmen. Sinnvolle Goodies werden serienmäßig mitgeliefert: Wo viel Hitze entsteht, muss auch gekühlt werden, folglich sind folgende Bestandteile mit im Preis drin: Sitzkühlung, 2-Zonen-Klimaautomatik, zudem elektrisch verstellbare Lenksäule und Pedalerie. Um die gewaltige Leistung auch entsprechend souverän auf Asphalt und Schotter transferieren zu können, steht die ganze Geiger-Fuhre auf 10x22er Alus, die ihrerseits mit AT (All-Terrain)-Gummis der Dimension 37x 13,5-R22 bezogen sind. DAS ist dann die richtige (und einzig wahre) Kombination. Und fairerweise liefern die Münchner nun auch Daten, auf die die Öko's unter den Pickup-Freaks schon immer warteten: Schadstoff-Ausstoß 340g/CO2, Verbrauch (kombiniert), 17,1 Liter Super (vergleichbare Aston Martin, Porsche Cayenne, Audi Q7, BMW X6, Range Rover u. ä. verbrauchen mindestens genauso viel!). Nur eine Automatik (hier: 6- Gang) vermag noch die Leistung locker zu kontrollieren. Während der originale Basis-Raptor (FORD F-150 SVT Raptor Super Crew Cab) hierzulande ab München 63.000.- Euro kostet, schlägt die Geiger-Raptor-Beast-Variante mit 99.500.- Euro zu Buche. Natürlich inkl. 2 Jahre Garantie. Für die wahren US-Light-Truck-Fans immer noch ein Sonderangebot. Big boys need big toys. This makes the difference. Made by Geiger heißt in diesem Falle auch: giftgrüne Folierung inklusive, womit wir bei dem Credo Nr. 2 wären: schnelle Autos brauchen schnelle Farben. Alles klar?

Text: Frank Nüssel
Quelle und Fotos: Ralf Schütze

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