Kfz-Innung Berlin: Fast 2.000 Lehrlinge unter Vertrag

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Die meisten Mitglieder der Kfz-Innung der Bundeshauptstadt trafen sich am vergangenen Samstag in Bernau. Auf dem Gelände der Ausbildungsstätte vor den Toren Berlins feierte die Branche ihr neuntes Sommerfest. Obermeister Thomas Lundt sagte vor den Hunderten Besuchern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, die Kfz-Innung richtet sich intensiv auf die Elektromobilität ein, denn die hierzu notwendigen Technologien werden sich rasant etablieren. So präsentierte die Kfz-Innung im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaften“ gemeinsam mit Partnern die neuesten Elektrofahrzeuge. Zudem wurden dabei die aktuellsten Trends rund um die Hochvolttechnik in Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie die dazugehörigen modernsten Diagnosegeräte und Werkstatttechnik dargestellt.

Berufsausbildung und Nachwuchsgewinnung seien für die Berliner Innung wichtige Bestandteile der Arbeit. Gegenwärtig gibt es in der Bundeshauptstadt insgesamt 1.955 Lehrlinge im Kfz-Gewerbe. Damit bildet die Branche den meisten Nachwuchs in der Stadt aus, eröffnet jungen Menschen eine berufliche Perspektive und leistet außerdem einen Beitrag zur Fachkräftesicherung des Landes. Lundt: „Wir brauchen junge Leute im Handwerk. Wer ein Geschäft betreibt, der muss auch ausbilden. Das ist ein Teil der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Mit der betrieblichen Ausbildung sichern wir den Fachkräftebedarf heute und in der Zukunft.“

In der Berliner Kfz-Innung hatten in den vergangenen Monaten 95 Personen die Meisterprüfung erfolgreich abgeschossen. Gegenwärtig bereiten sich 162 Meisterschüler auf die Abschlussprüfungen vor, unter ihnen befinden sich zwei Frauen. Das sei zwar immer noch zu wenig, aber immerhin geht der Weg in die richtige Richtung. Berlin genießt in der Ausbildung einen weithin „hervorragenden Ruf“. Zahlreiche Meisterschüler kommen von weit her in die Metropole, um sich dort im Kfz-Gewerbe zu qualifizieren. Bernau besitzt für die Lehrlinge eine hoch professionelle Ausbildungsstätte. Berufe rund ums Automobil seien nach wie vor Zukunftsberufe. Der relativ neue Beruf des Kfz-Mechatronikers richtet sich nach den neusten Trends und Entwicklungen auf dem Automobilmarkt. Bernau bietet mit ihrer 3.000 qm großen Fläche eine optimale Ausbildungsmöglichkeit. Die Lehrlinge können dort ihren Beruf an modernsten Geräten, unter besten Lehrbedingungen erlernen. Dort seien systematisch alle Bereiche der überbetrieblichen Ausbildung bestens ausgestattet. Großzügig gestaltete Werkstätten stehen für die einzelnen Kurse zur Verfügung.

Während eines Rundgangs in den Räumen überzeugten sich die Besucher des Sommerfestes, wie der praxisbezogene Unterricht abläuft. Die neusten High-Tech-Systeme verlangen ein hohes Potential an technischem Wissen und die Fähigkeit, es in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern praktisch anzuwenden. Der gute Ruf der Berliner Kfz-Innung wird nicht nur in Deutschland gehört. Bis ins ferne Peking hat sich die hervorragende Qualität der Ausbildung herumgesprochen. Erst kürzlich weilten im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Peking Manager der Berliner Kfz-Innung in der chinesischen Hauptstadt und sondierten Möglichkeiten einer gegenseitigen Zusammenarbeit. In einigen Wochen reisen drei chinesische Lehrer für mehrere Wochen in die Bernauer Ausbildungsstätte. Sie wollen von der Berliner Kfz-Innung lernen, wie leistungsstarker Nachwuchs in Service-Berufen ausgebildet wird. Künftig könnte die Berliner Kfz-Innung dabei helfen, in Peking Nachwuchs in Kfz-Berufen auszubilden.

Text und Fotos: Erwin Halentz

Nach oben scrollen