Martin Klein: 111 Gründe, Motorrad zu fahren. Eine Liebeserklärung an das letzte Abenteuer der Straße. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 9,95 Euro
Mal ehrlich: Das Autofahren ist als täglicher Vorgang für viele so selbstverständlich wie Duschen, Zähneputzen und Abendessen. Beim Motorrad sieht's etwas anders aus. Da gibt es Zeitgenossen, die mindestens zwei davon in der Garage haben wollen, anderen wiederum ist diese Art von Mobilität schlichtweg zu riskant, und insbesondere besorgten Müttern treibt es den Blutdruck in gefährliche Höhen, wenn der Nachwuchs ankündigt, das in ihren Augen gefährliche Motorradfahren lernen zu wollen.
Gefahr oder Fahrspaß? Martin Klein kennt die ganz verschiedenen Seiten des Motorradfahrens. Der Motorradfan findet sich in guter Gesellschaft, so zeigt er Elvis Presley, James Dean, George Clooney und sogar Angelina Jolie als Motorradfans. Die sozialen Aspekte (Bikertreffen) behandelt er genau so wie Stilfragen, und das Vergnügen am Schrauben. Übrigens entstand sein Buch aus einer ganz persönlichen Notlage: Martin Klein suchte ein Buch über die Faszination dieses Hobbys als Geburtstagsgeschenk für einen Freund, fand keines – und schrieb es kurzerhand selbst.
Herausgekommen ist eine ausgewogene Zusammenstellung über eine Mobilitätsform, die vermutlich immer polarisieren wird – man liebt oder fürchtet sie. Ganz sicher aber können die Fürchtenden nach der Lektüre die Begeisterten (viel) besser verstehen.