Mazda 6e: Der Abschied vom Verbrenner

Stromer löst Verbrenner ab: Ein absolutes Novum bei Mazda, umgesetzt am neuen 6e. Die Neuerung ist rein technischer Natur, denn optisch ist der 6e eine durchaus klassische Limousine mit einer ordentlichen Portion Coupé-Charakter. Einen Kombi wird es nicht geben, das ist bereits klar. Der Kofferraum des neuen BEV ist mit 466 bis 1077 Litern allerdings auch großzügig genug, um Gepäck unterzubringen, wofür sonst meist ein Kombi prädestiniert wäre. Auch die Anhängelast ist mit bis zu 1500 Kilogramm in Ordnung.

Mit einer Länge von 4,92 Metern gehört er in die Liga von Modellen wie dem VW ID.7 und dem Audi A6 Sportback e-tron. Vom neuen „Stromer aus Hiroshima“ wird es zwei Varianten geben, bei einem Basispreis von 44.900 Euro. Das Einstiegsmodell verfügt über 258 PS und eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit 68,8 kWh Kapazität. Ab 46.500 Euro ist eine Long-Range-Ausführung erhältlich, ausgestattet mit einem Nickel-Kobalt-Mangan-Akku und 80 kWh Energie. Daraus werden 245 PS generiert.

An einer Schnellladestation zieht die Basisversion mit ordentlichen 165 kW den Strom an einer DC-Säule. Es dauert etwa 24 Minuten, bis aus zehn auf 80 Prozent Ladestand geladen ist. Bei der Long-Range-Variante mit 90 kW ist der Ladevorgang mit bis zu 47 Minuten deutlich länger. Mazda gibt die Reichweite des Einstiegs-Stromers mit 479 Kilometern an, das zweite Modell soll noch 73 Kilometer weiterkommen – insgesamt also 552 Kilometer, was keinen wirklich relevanten Unterschied darstellt. Beide Versionen werden über die Hinterräder angetrieben und sind bis zu 175 km/h schnell.

Das Interieur der elegant geschnittenen Limousine überzeugt durch großzügige Dimensionen und viel Platz für Insassen vorne und hinten. Der Multimedia-Bildschirm ist mit 14,6 Zoll üppig dimensioniert. Die Funktion des Heckscheibenwischers wurde ebenfalls dorthin verlegt – das ersetzt den konventionellen Hebel. Auch die Außenspiegel lassen sich nur in einem Untermenü des Touchscreens verstellen. Im Monitor sind außerdem die Klima-Funktionen integriert. Das bedeutet: Drehregler, Schalter und andere konventionelle Bedienelemente sucht man im Mazda 6e vergeblich.

Dafür bietet der Wagen eine umfangreiche Ausstattung, die das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu den genannten Mitbewerbern deutlich aufwertet. Zur Einstiegsversion gehören ein Sony-Soundsystem, ein Panorama-Glasdach, zahlreiche Assistenzsysteme und ein Head-Up-Display sowie Sprach- und Gestensteuerung für Audio und Telefon.

Im Segment der vollelektrisch angetriebenen Mittelklasse-Modelle hat der 6e alle Chancen, für Mazda als echtes Ass zu gelten. Und das ist noch nicht alles: Der zweite Stromer soll noch zum Jahresende 2025 auf den Markt kommen.

Fotos: Mazda

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