Citroën C3 Aircross: Sieben Sitze auf 4,40 Metern

In der dritten Generation des C3 Aircross bringen die Citroën-Ingenieure im Innenraum erstaunlicherweise sieben Sitze auf 4,40 Meter Außenlänge unter.

Äußerlich zeigt der C3 Aircross jetzt das neue Citroën-Gesicht. Es hat wie die gesamte Karosserie mehr Kanten als bisher. Das Markenzeichen, das seine Wurzeln im Jahre 1919, also zur Zeit der Firmengründung hat, darf wieder allein stehen. Die neue Gestaltung löst den zu Flügeln verlängerten Doppelwinkel ab, der sich bis zu den Scheinwerfern zu strecken versuchte.

Es ist in einem Vielmarken-Konzern wie Stellantis nicht einfach, sich von der Konkurrenz im eigenen Hause abzuheben. Das war schon zu PSA-Zeiten für Citroën und Peugeot eine Herausforderung. Jetzt nutzen auch noch Fiat, Opel und sogar Alfa die gleiche Technik. Apropos Opel: Auch im brandneuen Frontera können sieben Personen mitfahren – zum Einstiegspreis von 23.900 Euro mit fünf Plätzen. Beim C3 Aircross beginnt die Preisliste bei 18.490 Euro – die Sitze Nummer 6 und 7 kosten 800 beziehungsweise 850 Euro Aufpreis.

Die Zahlen zeigen, wo sich der Hase im französischen Pfeffer duckt: Citroën soll sich als preisgünstig profilieren, ohne sich mit Dacia in einen Topf werfen zu lassen. Schließlich hat man eine große Vergangenheit als technischer Pionier mit frühem Frontantrieb und seinerzeit sensationeller Luftfederung, darf sich außerdem Geburtshelfer der Marke DS nennen. Vom Ruhm früherer Jahre sind spezielle Stoßdämpfer und besonders komfortable Sitze übriggeblieben.

Unter der Motorhaube des Citroën gibt es drei Möglichkeiten: einen Dreizylinder-Benzinmotor mit 101 PS/74 kW, einen Mildhybrid mit 136 PS/100 kW und einen Elektroantrieb mit 113 PS/83 kW. Das Einstiegsmodell gibt es leider nur mit Sechsgang-Schaltung. Wer das unzeitgemäße Kuppeln vermeiden möchte, muss den Hybrid nehmen, der nur in besserer Ausstattung ab 24.690 Euro erhältlich ist. Garantiert keine Wechsel der Fahrstufen sind im ë-C3 Aircross notwendig, der ab 26.490 Euro in der Liste steht. Der Elektriker ist nur als Fünfsitzer erhältlich.

Mit dem kleinen griffigen Lenkrad und den notwendigsten Anzeigen in einem schmalen Schlitz darüber hat man sich vom i-Cockpit des Vetters Peugeot anregen lassen und diese Anordnung mit gutem Blick auf die Fahrbahn etwas abgewandelt. Wer unterwegs gern einen Hauch von Wohnzimmersessel hat, sitzt im C3 Aircross richtig. Flotte Fahrer mögen geringen Seitenhalt beim Kurvenräubern bemängeln, aber dazu ist dieses Auto nicht gebaut. Der Motor wird mit klassischem Schlüssel in Gang gesetzt. Einen Haltegriff am Dach zum Zurechtruckeln nach dem Einsteigen sucht der Mensch auf dem Beifahrerplatz vergebens, kann aber sein Mobiltelefon in einer Schale laden, wenn sie nicht schon von dem des Fahrers besetzt ist. Der sogenannte Advanced Comfort der Fahrwerksabstimmung macht seinem Namen alle Ehre und schluckt viele Straßenunebenheiten.

Fotos: Citroën

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