Der soll ein „E-Auto für alle“ bleiben. Man sieht es schon an der Preisgestaltung: Schöpft man alles aus, was an Extras angeboten wird, kommt man auf einen Anschaffungspreis von 21.000 Euro höchstens.
Zum Facelift gehört vor allem die Optimierung der Batterie. Neu sind auch ein Müdigkeitserkennungs-System, ein Fahrspurassistent und ein verbessertes autonomes Notbremssystem (AEBS), elektronische Helfer also. Das Notbremssystem reagiert künftig nicht mehr nur auf andere Fahrzeuge, sondern auch auf „Menschen ohne Auto“ wie Fußgänger und Radfahrer.
Soweit die Theorie. Und wie sieht das in der Praxis aus? Höchstens 125 km/h sind als Fahrgeschwindigkeit drin. Das klingt dürftig, ist es aber nicht. Denn das Einsatzgebiet des Dacia Spring sind vor allem der Stadtverkehr, die Kreis- und Landstraßen. So wird das auch bleiben.
Ein Auto, das deutlich weniger kostet als vergleichbare Mitbewerber, verlangt vom Fahrer Zugeständnisse an Komfort und Luxus. Heißt hier: Dem Fahrwerk fehlt ein wenig Sensibilität, allzu viel Dämmung in den Türen darf der Spring-Interessent nicht erwarten, die Einstellmöglichkeit der Sitze ist eingeschränkt. Aber: Das alles sind akzeptable Kompromisse. Kofferraum und Innenraum bieten dagegen viel Platz. Sinnvolle Detaillösungen finden sich auch, zum Beispiel der optionale 35-Liter-Frunk unter der Motorhaube und das aus dem Duster bekannte Youclip System. Damit kann man eine Handyhalterung oder einen Cupholder leicht und locker überall befestigen.
Genau das ist die Preis- und Ausstattungspolitik, die der anfangs belächelten und bisweilen ordentlich verspotteten Marke Dacia allein 2023 insgesamt 68.600 verkaufte Fahrzeuge in Deutschland bescherte. Und mit dem für 2025 angekündigten Bigster will die Renault-Tochter, natürlich, in der Erfolgsspur bleiben.
Fotos: Dacia
