Für die Suche nach einem geeigneten Auto mit einem oder mehreren Vorbesitzern nehmen sich die Interessenten viel Zeit, im Durchschnitt vier Wochen, also 28 Tage. Das zeigt der aktuelle KÜS Trend-Tacho: 56 % der Befragten treffen die Kaufentscheidung nach drei bis 14 Tagen, 44 % benötigen dafür 15 bis mehr als 30 Tage.
Bei der Frage, was der „neue Gebrauchte“ können und haben muss, steht die Sicherheit ganz oben: 81 % der Befragten nennen als wichtigstes Auswahlkriterium, dass das Gebrauchtfahrzeug technisch geprüft sein muss. Nur für 19 % ist dieser Aspekt vernachlässigbar. Ähnlich klar fällt die Entscheidung für eine ganz aktuell bestandene Hauptuntersuchung (HU) aus: Sie ist für 70 % der befragten potentiellen Interessenten unverzichtbar und nur für 30 % weniger wichtig.
Im Vergleich zu diesen Kriterien erweisen sich zwei weitere als deutlich weniger wichtig: Die rasche Verfügbarkeit eines Wunsch-Gebrauchten nennen 41 % als bedeutsam und 59 % als keineswegs entscheidend an. Noch klarer fallen die Prioritäten bei der Herstellerfrage aus: Nur 29 % der Befragten legen beim Gebrauchten Wert auf ein Modell eines bestimmten Herstellers, für 71 % ist das zu vernachlässigen.
„Steigende Kosten sind ein Dauerthema nicht nur in den Medien, sondern vor allem im Alltag der Menschen. Das führt zu Sparzwängen. Dass dann gerade bei der Anschaffung eines Autos nach preisgünstigen Möglichkeiten gesucht wird, ist verständlich“, erklärt KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler und betont zum aktuellen KÜS Trend-Tacho: „Hier zeigt sich, dass keineswegs auf Kosten der Sicherheit gespart wird. Die Suche nach einem Gebrauchtwagen gehen die potentiellen Käufer keineswegs in Eile an, sondern sie lassen sich Zeit. Und sie bevorzugen technisch geprüfte Fahrzeuge und solche mit einer ganz aktuell gültigen Hauptuntersuchung. Ein erfreuliches Ergebnis der Befragung. Es zeigt, dass die HU als Instrument zur Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer im Bewusstsein der Autofahrer verankert ist.“
Der Trend-Tacho wird für die KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im April 2024 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).