Sie heißt auch, quasi mit Nickname, „Transibericó: die BP Ultimate Rally Raid Portugal. Das ist der dritte von fünf für 2024 geplanten Läufen zur FIA Rally Raid Weltmeisterschaft, nach der Dakar und der Abu Dhabi Desert Challenge. Der Name Transibericó sagt es – die Tour führt durch Portugal und Spanien. Und: Namentlich bereits bekannt, ist sie doch in dieser Form zum ersten Mal im Rallye-Kalender verzeichnet, sie läuft bis 7. April 2024.
Nach dem Start (nebst dem Biwak in der portugiesischen Stadt Grândola) ging es im gleichen Land durch die auch Touristen bekannten Landschaften des Alentejo und des Ribatejo, vor dem Überschreiten der Landesgrenzen in die spanische Region Extremadura. 1.000 Kilometer Schotter, Schotter und nochmals Schotter. Teils mit Sand oder gar Matsch, teils gar mit Felsbrocken durchsetzt. Eine beinharte schnelle Rallye, die aber ordentlich Punkte bringt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die „Crème de la crème“ dieser Sportart dort ein Stelldichein gibt. Namen die aus auch der Dakar (siehe Fotos) bekannt sind: Allen voran der aktuelle Dakar-Sieger Carlos Sainz, der vor wenigen Wochen noch Audi mit dem RS Q e-tron den ersten und letzten Dakar-Sieg geschenkt hatte. „El Matador“ ist mit Stamm-Copilot Alex Haro unterwegs auf einem MINI JCW Rally Plus ebenso wie Joao Ferreira mit Filipe Palmeiro, zudem hat das mit X-raid kooperierende Team von M Racing weitere vier der quirligen Diesel-MINI gemeldet. Dass „El Matador“ mit von der Partie ist, mag auch dem persönlichen Kontakt mit Sven Quandt zu danken sein (Ex-Chef des Audi- Rallye-Teams). Das nährt Spekulationen darüber, ob nicht bei einer der nächsten Großveranstaltungen auch die anderen früheren Audi-Piloten Peterhansel und Ekström in ein „freies“ Lenkrad greifen. Bei wem auch immer. Aber beide Spitzenfahrer sind ja bereits früher mehrfach für X-raid erfolgreich gestartet.
1.000 harte Kilometer mit Schotter, Sand und Matsch warten in den fünf Tagen auf die Teilnehmer, zu denen sich außer den Genannten noch weitere Spitzenfahrer gesellen:
Nasser Al-Attiyah auf dem Prodrive BRX (eventuell sogar auf dem „alten“ Toyota Hilux), Yazeed Al-Rajhi auf dem zuverlässigen Toyota Pickup, Sébastien Loeb auf dem zweiten Prodrive BRX und weiteren. Siegen wird, wer die wenigsten Schäden an Fahrwerk und/oder Reifen hat und pfeilschnell unterwegs ist.
Text: Frank Nüssel
Fotos: Florent Gooden/DPPI Production, Jiri Simecek/MCH