Beim parallelen Hybridantrieb können beide Motoren die Räder antreiben. Je nachdem, was sich in der jeweiligen Situation optimal eignet. Beim seriellen Hybridantrieb fungiert der Verbrenner nur als Stromlieferant. Für den Antrieb der Räder ist ausschließlich die E-Maschine zuständig. Man muss also keine Ladesäulen suchen, die Energie kommt aus der Zapfsäule.
Zu den „e-Power“-Modellen von Nissan gehört seit 2022 der X-Trail, der in erster Generation 2001 – konventionell motorisiert – debütierte. Dessen Antriebsstrang „beginnt“ mit einem 1,5 Liter großen Dreizylinder Benziner. Dessen variables Verdichtungsverhältnis bewirkt, dass die Maschine, gleich in welchen Lastzuständen, immer so effizient wie nur möglich arbeitet. Dieser Benziner treibt den Generator an, der Generator produziert Strom. Beim Nissan X-Trail e-Power werden zwei E-Maschinen beliefert. Eine sitzt an der Vorder-, die andere an der Hinterachse, woraus dann auch der Allradantrieb e-4ORCE resultiert. (Den e-Power-X-Trail gibt es als 4×2 und 4×4-Fahrzeug).
Der dazu gehörige Akku hat nur eine Leistung von 2,1 kWh. Der sorgt dafür, dass immer ausreichend elektrische Energie vorhanden ist. Wenn die elektrische Energie nur aus dieser Pufferbatterie kommt, wird der Verbrenner abgeschaltet. Mit dem Betätigen der EV-Taste fährt der X-Trail zwar rein elektrisch, allerdings, wegen des kleinen Akkus, nur auf wenigen Kilometern Strecke
Der X-Trail gehört ist mit knapp 4,70 Metern ein großes SUV, und das durchaus demonstrativ: Der mächtige Kühlergrill wird von einer Chromleiste umrandet. Nach einem Scheinwerferpaar folgt eine Seitenansicht mit differenzierten Kunststoffteilen, die dem wuchtigen Fahrzeug dann etwas von seiner Wucht nehmen.
Der Fünfsitzer ist in fünf Ausstattungsversionen sowie als Fünf- oder Siebensitzer zu haben. Die „goldene Mitte“ der Ausstattungen nennt sich „N-Connecta“, mit je 12,3 Zoll großem Digital-Cockpit und Touchscreen aufweist. Von dort aus kann man die meisten Funktionen anwählen. Dennoch setzt Nissan auch noch konventionelle Bedienelemente ein, etwa bei der Klimaautomatik. Die schwebende Mittelkonsole verbirgt ein großes Ablagefach. Oben findet man den Wählhebel für die Eingang-Automatik und eine Ladeschale für das Handy, zwei verschiedene USB-Anschlüsse und ein weiteres Ablagefach mit Klappe.
Dieses Fach ist ungewöhnlich groß ausgefallen, so üppig, dass auch die Passagiere in der zweiten Reihe es benutzen können. Hinten hat man in jede Richtung sehr viel Platz, die Sitze lassen sich in Längsrichtung verstellen. So kann man auch den Kofferraum variabel benutzen und das Fassungsvermögen von 575 bis 1396 Litern variieren.
Und wie fährt sich der Nissan X-Trail e-Power insgesamt? Das Drehmoment liegt sehr früh an, er beschleunigt kraftvoll aus dem unteren Drehzahlbereich heraus, ohne dabei gleich auffallend laut zu werden. Akustisch bemerkbar macht sich der Nissan X-Trail beim Fahren erst, wenn der Benziner mehr Drehzahl benötigt, um das Fahrzeug zu beschleunigen. Drückt man die zweite Taste, e-Pedal, wird die Rekuperation verbessert. Fährt man damit, ist die Bremswirkung stärker und man gewinnt mehr Energie zurück. Das Fahrzeug wird jedoch nie bis zum völligen Stillstand abgebremst. Mit Hilfe eines zusätzlichen Drehschalters lassen sich fünf unterschiedliche Fahrmodi einstellen: Eco, Normal, Sport, Schnee oder Offroad. Im Fahrverhalten erinnert der Antrieb aus konventionellem Kraftstoff plus Batterie mitunter an ein rein batterieelektrisch angetriebenes Fahrzeug. Der Verbrauch liegt in der Praxis nur geringfügig unter dem eines „Verbrenner-X-Trail.“
Fotos: Nissan