Mit Europas größtem Straßenfertiger wird in einem Durchgang nicht nur der Asphalt auf dem neuen Fahrstreifen, sondern auf der Fahrbahn in ihrer kompletten Breite inklusive des Standstreifens aufgebracht.
Auf einer Breite von 15,70 Meter entsteht so eine fugenlose neue Fahrbahndecke, die Umwelteinflüssen besonders gut standhält. Nur aufgrund der vorhandenen Baustellenverkehrsführung ist der Platz für den Rekordfertiger vorhanden. Zusätzliche Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer entstehen nicht. Dabei baut die Autobahn Westfalen in einem sogenannte „Inline-Pave-Verfahren“, mit dem in einem abgestimmten Arbeitsablauf durch zwei direkt hintereinanderfahrende Fahrzeuge zunächst die Binderschicht und anschließend die Deckschicht aufgebracht werden. Dadurch verbinden sich die noch heißen Asphaltschichten besser miteinander, was wiederum die Haltbarkeit der Fahrbahn verbessert. Für den Einbau des Asphalts sind 55 Lkw und zwölf Asphaltwalzen die ganze Nacht im Einsatz.
Um die passend temperierte Lieferung des Asphalts zu gewährleisten und die Staugefahr durch die Baustellenfahrzeuge zu minimieren, findet der Einbau in drei Nächten zur verkehrsarmen Zeit statt. Es werden insgesamt rund 10.000 Tonnen Asphalt mit einer Geschwindigkeit von 600 Tonnen pro Stunde eingebaut. Anfang 2024 soll die Umlegung des Verkehrs auf die neue Fahrbahn erfolgen. Auf dem drei Kilometer langen Teilabschnitt wird dann die Autobahn in Fahrtrichtung Dortmund verbreitert. Parallel finden Arbeiten an mehreren Brücken über und im Zuge der Autobahn statt. Der gesamte Ausbau der A1 zwischen Münster-Hiltrup und Ascheberg soll 2027 fertiggestellt werden.
Fotos: Mirko Heuping/Autobahn Westfalen