Beim Prius V, der jetzt auf GA-C-Plattform basiert, standen mehr Fahrkomfort, mehr Leistung und effizienteres Fahren im Lastenheft. Optisch kommt der Viertürer mit Coupé-Silhouette wesentlich dynamischer als der Vorgänger, wirkt agiler und windschnittiger. Der jetzt 4,60 Meter (- 46 mm) lange, 1,78 Meter breite (+ 22 mm) und 1,42 Meter (- 50 mm) hohe Fünfsitzer wartet mit einem Radstand von 2,75 Metern (+ 50 mm) auf, bietet bei veränderten Abmessungen auch bessere Platzverhältnisse. Die optimierte Platzierung der Lithium-Ionen-Batterie, die jetzt 13,6 kWh statt 8,8 kWh leistet, hat angenehm spürbare Konsequenzen: Sie befindet sich unter der Rückbank, dadurch ist das Kofferraumvolumen von 251 auf 284 Liter angestiegen. Durch Umlegen der Rücksitzlehnen lässt sich das Kofferraumvolumen noch erweitern. Der Innenraum macht einen geräumigen Eindruck. Im Cockpit ist das 7-Zoll-Kombiinstrument mit dem 12,3-Zoll-Touchscreen mit cloudbasierter Navigation und den Bedienelementen intuitiv handhabbar. Schönes Detail: Es gibt auch Drehregler und Tasten für die Klimaautomatik und andere Features.
Unter der Motorhaube kommt die dritte Generation des Plug-In-Hybridsystems mit mehr Leistung, einer größeren Batterie und mehr elektrischer Reichweite zum Einsatz. Hier wird ein neu entwickelter 2,0-Liter-Benziner (111 kW/151 PS) mit einem Elektromotor (120 kW/163 PS) kombiniert. Die Gesamtsystemleistung beträgt 164 kW/223 PS. Damit beschleunigt der rund 1,6 Tonnen schwere Plug-In-Hybrid in 6,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 177 km/h. Dabei liegt sein Normverbrauch (WLTP) laut Hersteller bei 0,5 bis 0,7 Liter (11,4 bis 12,6 kWh). Die rein elektrische Reichweite der jetzt größeren Lithium-Ionen-Batterie gibt Toyota mit 86 Kilometer (WLTP) an. Über das 3,3-kW-Bordladegerät kann der Akku in rund vier Stunden von Null auf 100 Prozent geladen werden.
Auf einer ersten rund 100 Kilometer langen Testfahrt rund um Köln im Autobahn-/Landstraßen-/Stadt-Mix zeigte unser Bordcomputer 2,7 Liter an. Das Hybridsystem spricht schnell auf Gasbefehle an und insgesamt wirkt der Prius V wesentlich agiler, er beschleunigt zudem besser als der Vorgänger. Lenkung und Fahrverhalten haben Dank steiferer Karosserie und verbessertem Fahrwerk deutlich gewonnen. Der 2023er-Prius spielt seine Stärken insbesondere beim sanften Gleiten und gleichmäßigen Fahren aus.
Toyota erwartet, dass sich 10 Prozent der Käufer für den Basis-Prius, 55 Prozent für die Executive- und 35 Prozent für die Advanced-Version entscheiden. Bereits die gut ausgestattete Basisversion hat neben einer Wärmepumpe alle gängigen Sicherheits- und Komfortsysteme wie unter anderem Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Spurhalte-/Verfolgungs- und Kreuzungsassistent, LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung und vieles mehr an Bord. Die Executive-Ausstattung (ab 47.190 Euro) kommt zusätzlich mit LED-Scheinwerfer mit adaptivem Fernlicht, elektrischer Heckklappe und beheizbarem Lenkrad daher. Bei der Topversion Advanced (ab 52.690 Euro) sind unter anderem ein Solardach, Panorama-Kamerasystem, Sitzbelüftung für Fahrer und Beifahrer und Sitzheizung im Fond Standard. Für mehr Effizienz sorgt das serienmäßige Solardach beim Prius Advanced. Das Solardach lädt die Batterie des in der Sonne parkenden Prius automatisch auf. Die Leistung wurde von 179 W auf 185 W erhöht. Dadurch sind die Zellen in der Lage Energie für eine Strecke von bis zu 8,7 Kilometern zu erzeugen. Die Solarzellen laden die Plug-In-Hybridbatterie direkt auf und es ist keine zusätzliche Solarbatterie (wie beim Vorgänger) erforderlich. Dank der neuen Solarzellen konnte der Wirkungsgrad um mehr als 15 Prozent verbessert werden.
Foto: Kernbach, Toyota