Die Veranstaltung rief Erinnerungen wach an 2002, an die ADAC Rallye Deutschland. Damals hieß der Sieger Sébastien Loeb. 2023 heißt er Marijan Griebel. Die Erleichterung war dem von der KÜS unterstützten Rallyepiloten anzumerken, als er die letzte von zehn Wertungsprüfungen absolviert hatte und die Wiederholung seines Vorjahres-Triumphs sicher war.
Mit Co Tobias Braun, der ihn auch beim Debüt der Mittelrhein vor Jahresfrist im Citroën C3 Rally2 des Teams Sainteloc navigiert hatte, war er zum Beginn der Saison in den Škoda Fabia RS Rally2 von Pole Promotion gewechselt. Und der 33-jährige Familienvater aus dem Hunsrück wusste um die Erwartungen an ihn: „Nach meinem Fehler von Sulingen und den dadurch bedingten Ausfall wollte ich diese Rallye unbedingt gewinnen.“
Führten Griebel/Braun nach den vier Freitags-Prüfungen, unter anderem auf dem Zuschauer-umsäumten Rundkurs in Bergweiler, noch mit der Winzigkeit von 0,5 Sekunden, so wuchs ihr Vorsprung in den Weinbergsprüfungen kontinuierlich an. Am Ende fuhren sie 17,8 Sekunden auf den Sulingen-Sieger Christian Riedemann im Hyundai I20N Rallye2 kontrolliert nach Hause.
Da der DRM-Führende Julius Tannert (Škoda) nach einem „Ausritt“ an eine Weinbergmauer die Rallye nicht beenden konnte, schob sich Griebel vor dem vierten und vorletzten Lauf, der „Saar-Pfalz“ im August, auf Position drei. Hinter Riedemann und Meister Philipp Geipel. „Immer noch eine Menge Holz bis ganz nach vorn, aber wir werden alles geben, um das vielleicht Unmöglich erscheinende möglich zu machen“, gab der zweifache Champion in Föhren schon einmal als Losung aus.
Fotos: Nico Meyer