Da ist beispielsweise das Museo Tazio Nuvolari in Mantua. In Essen hat es, gemeinsam mit dem Automobilclub Monza, einen Stand errichtet hat, der auf den Namensgeber des Museums hinweist: Der große italienische Rennfahrer der späten 1940er und frühen 1950er Jahre hat, gemeinsam mit Juan Manuel Fangio und Alberto Ascari, den großen“ Motorsport nach dem zweiten Weltkrieg inszenierte. So kann ein Aussteller in Essen Geschichten erzählen aus jenem Rennsport-Zeitalter, in dem die Duelle noch nicht quasi am Computer entschieden wurden..
Mercedes erlaubt noch einmal einen Blick auf seine große Staats und Repräsentations-Limousine der 1960er Jahre. Der allerletzte, jemals gebaute „600er“ steht dort. Zu den Besitzern eines Exemplars dieser Baureihe gehörten Prominente, die in ganz unterschiedlichen Genres zuhause waren: Die Liste reicht von John Lennon über Mireille Mathieu über Herbert von Karajan bis zu Aristoteles Onassis.
Erwähnt werden muss schließlich auch hier der Citroën 2CV, heuer 75 Jahre alt geworden. Er ist, zusammen ist mit Ami 6 Service und dem Traction Avant („Gangster-Citroën“) sehenswert liebevoll und authentisch in der „rue de Citroen“ drapiert. Das kann eingefleischten Fans schon mal die Sprache verschlagen.
Und Škoda! Heute vor allem Spezialist für qualitativ wertige „Brot-und-Butter-Autos“ bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und als zum VW-Konzern gehörend bekannt, erinnert der Hersteller in Essen an seine lange Geschichte als Autobauer. Etwa mit dem Hispano-Suiza, dessen erste Exemplare 1926 zu den Kunden kamen.
Noch ein Wort zur Messe an sich: Durch die hallen hetzten und auf einer Liste abhaken, wo man schon war und wo man noch hin will oder muss. Das mag bei anderen Messen ein probates Rezept sein. Hier in Essen sollte man sich beim Betrachten und beim Gang durch die Hallen Muße gönnen. Nur dann entsteht der wirkliche Genuss, den klassische Automobile versprühen können. Und die nächste Techno Classica kommt bestimmt.
Fotos: Jürgen C. Braun, Škoda