Damit will die Crew um den neuen VLN-Chef Mike Jäger (Adenau) dem historisch bedrohlichen Teilnehmerschwund der Saison 2022 Einhalt gebieten. „Wir sind damit vor allem den Wünschen unserer Kunden in der NLS nachgekommen“, sagt Jäger, der in der Serie selbst einen Ferrari 488 GT3 pilotiert.
Der Kalender wird in diesem Jahr auf neun statt acht Rennen anwachsen. Sechs Rennen gehen über die klassische Distanz von vier Stunden. Drei weitere umfassen ein Viertel des 24h-Rennens, also sechs Stunden. Eines davon, der 63. ADAC ACAS Cup am 9. September, mit dem auch für die Fans an der Nordschleife so faszinierenden Ende in der Dämmerung. In Stunden gemessen, bedeutet das die gleiche Distanz wie zuletzt vor sieben Jahren. 2016 gab es nämlich noch zehn Rennen, nur eines davon aber über sechs Stunden.
In den sogenannten V-Klassen, in denen die VLN-Produktionswagen an den Start gehen, wurden zudem weitere Features beschlossen, die für eine finanzielle Entlastung sorgen sollen. So müssen beispielswiese Fahrzeuge mit Saugmotor in der immer am stärksten besetzten Klasse V4, aus der auch meist der NLS-Champion stammt, nicht mehr zwingend mit einem Datalogger ausgestattet sein.
Weitere detaillierte Erleichterungen sollen dazu führen, den Teilnehmerschwund zu stoppen. Die einzige Änderung, die eventuell leichte Kosten verursachen könnte, wäre dann noch die Vorschrift zum Mitführen eines Speichers, sofern eine Videokamera im Fahrzeug verbaut ist. „Wir haben viele Bereiche optimiert, die in der Vergangenheit zu Diskussionen geführt haben“, erläutert Mike Jäger. Damit wolle man vor allem „den Teams Planungssicherheit wegen der auf sie zukommenden Kosten“ geben.
Und schließlich gibt es angesichts explodierender Preise, hoher Energiekosten und steigender Inflation auch für die Fans am Brünnchen, am Pflanzgarten oder unten in Breidscheid eine gute Nachricht. Die Eintritts- und Parkpreise für 2023 bleiben stabil, um die Fans auch 2023 wieder an die Nordschleife zu locken.
Foto: Jürgen C. Braun