Äußere Markenzeichen des 4,60 Meter langen und 1,80 Meter breiten Kombis aus Korea sind eine straffer Linienführung und leicht abfallende Dachlinie. Die muskulöse Front und das knackige Heck sorgen für einen sportlichen Eindruck. Der setzt sich im Innenraum fort mit Alu-Pedalerie und bequemen Sportsitzen, die guten Seitenhalt bieten. Der Touchscreen, der oben auf der Mittelkonsole seinen Platz hat, ist intuitiv zu bedienen. Android und AppleCarPlay funktionieren kabellos einwandfrei. Erwähnenswert ist unbedingt das durchweg hochwertige Material. Das Kofferraumvolumen mit 625 bis maximal 1.694 Liter bei umgeklappten Rücksitzen kann sich sehen lassen. Mit seinem Radstand von 2,65 Meter sind die Platzverhältnisse vorne wie hinten gut bemessen. Auch in Sachen Sicherheit und Komfort hat die GT-Line viel zu bieten: Die vielen elektronischen Helferlein arbeiten fleißig und geben bei Bedarf reichlich Rückmeldung. Das sind u. a. Verkehrszeichenerkennung, Frontkollisionswarner, aktiver Spurhalte-/Folgeassistent, Fernlichtassistent, Rückfahrkamera, Querverkehrswarner, Ausstiegs- und aktiver Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung und auch schlüsselloser Zugang. Für Komfort sorgen eine Premium Audio-Anlage, das Navigationssystem inklusiv 7-Jahres-Karten-Update, und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Der Komfort ist mit zwei Paketen gegen Aufpreis steigerbar: Das Lederpaket (1.490 Euro) mit Sitzheizung hinten sowie das Technologie-Paket (2.090 Euro) digitalem Cockpit mit HD-Display 12,3 Zoll-Bildschirm-Diagonale, intelligentem Parksystem, induktive Ladeschale und Highway-Driving Assistent sind eine Überlegung wert.
Der 160 PS-Vierzylinder-Benziner ist drehfreudig beweist dank Turboaufladung gute Schubkraft. Der Motor läuft kultiviert, sein Drehmoment-Bestwert von 230 Nm erreicht er zwischen 1500 und 3500 Umdrehungen. Geschaltet wird über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, dass gut abgestimmt ist. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert der Kombi in 8,8 Sekunden, erreicht werden maximal. 6,1 Liter pro 100 Kilometer gibt Kia als Durchschnittsverbrauch an. Den kann man mit gemäßigter Fahrweise sogar unterbieten, denn 5,5 Liter sind dann realistisch zu schaffen. Ein Mix in der Fahrpraxis ergibt einen Verbrauchs-Mittelwert von 6,2 Litern, d. h. er liegt nur minimal über den Herstellerangaben.
Der Ceed SW ist leicht zu handeln, liegt gut auf der Straße und auch in Kurven zeigt er sich von seiner besten Seite. Die Lenkung ist direkt und Straßenunebenheiten werden ohne Komfort-Einbußen weggesteckt. Ob in der Stadt, auf der Landstraße oder Autobahn ist man gut gerüstet auch für einen schnellen Überholvorgang. Für den oben genannten Preis bekommt man nach unseren Erfahrungen ein echtes Multitalent.
Fotos: Kernbach