Munro MK_1: Schottisches Raubein mit inneren Qualitäten

Die Arbeit des Designers am MK_1 dürfte überschaubar gewesen sein, denn feinziselierte Charakterlinien oder gar elegante Schwünge sind dem kastig-archaischen Trumm fremd. Die maximal pragmatische Konstruktion setzt auf einem Leiterrahmen aus solidem Stahl auf. Lange Federwege, eine Bodenfreiheit von fast 50 Zentimetern, 80 Zentimeter Wattiefe, Allradantrieb mit zentralem Sperrdifferenzial sowie optionale Sperrdifferenziale für Vorder- und Hinterachse dürften dem MK_1 zu hoher Offroad-Kompetenz verhelfen. Mit einer Tonne Zuladung sowie 3,5 Tonnen Anhängelast empfiehlt sich der MK_1 außerdem als Arbeitstier.

Für Vortrieb sorgt ein Axialflussmotor, der im Vergleich zum Radialmotor sowie in Kombination mit einem Zweiganggetriebe niedrigere Drehzahlen und hohen Wirkungsgrad verspricht. Kunden können zwischen zwei Leistungsstufen mit 220 kW/299 PS oder 280 kW/ 381 PS sowie zwei Akkupaketen mit 61 oder 82 kWh wählen. Im Idealfall sollen rund 300 Kilometer Reichweite drin sein. Die Performance-Version soll in unter 5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten, maximal sind allerdings nur 130 km/h möglich.

Dank 3,30 Meter Radstand bietet der MK_1 einen geräumigen Innenraum mit fünf Sitzplätzen. Das Cockpit des Schotten-Stromers ist spartanisch eingerichtet. Im Armaturenbrett finden sich einige wenige Wippschalter, hinterm Lenkrad zeigt ein digitales Display fahrrelevante Informationen an.

Kommendes Jahr will Munro einige wenige Exemplare des MK_1 produzieren. Ab 2024 will man in einer neuen Fertigungshalle die Produktionskapazitäten ausbauen. Der Nettopreis für den bereits bestellbaren MK_1 startet bei umgerechnet rund 58.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer wären das in Deutschland rund 69.000 Euro.

Fotos: Munro

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