Beim C4 hält Citroën am klassisch-konventionellen Verbrenner fest. Er ist mit Benzin- und Dieselmotorisierung sowie mit Elektromotor erhältlich. Mindestens 22.910 Euro kostet der 101 PS starken Benziner, am oberen Ende der Preisliste steht mit 38.840 Euro der 136 PS starke Stromer.
Der C4 ist optisch eine unkonventionelle Mischung aus Limousine, Crossover und Coupé, 4,36 Meter lang, 1,80 Meter breit mit abfallender Dachlinie und einer etwas erhöhten Bodenfreiheit (156 mm). Die lange Motorhaube und V-förmige LED-Lichtsignatur an Front und Heck runden das kraftvolle Erscheinungsbild des Franzosen ab. Auf den vorderen Sitzen, die optimalen Sitzkomfort mit genügend Seitenhalt bieten, herrscht auch Dank des Radstands von 2,67 Meter ein gutes Raumgefühl. Im Fond ist reichlich Beinfreiheit für Erwachsene vorhanden, bei Großgewachsenen ist die Kopffreiheit bedingt durch die abfallende Dachlinie etwas eingeschränkt. Einmal Platz genommen, findet man sich schnell zurecht. Die Bedienung von Touchscreen und Co. ist unkompliziert und funktioniert einwandfrei. Pfiffig: Eine ausfahrbare Schublade oberhalb des Handschuhfachs auf der Beifahrerseite, in der ein Tablet untergebracht werden kann. Hinter der Heckklappe können mindestens 380 Liter Gepäck verstaut werden, bei umgeklappten Rücksitzen maximiert sich die Ladekapazität auf 1.250 Liter.
Wie sich der Kompakte fährt, erlebten wir mit dem C4 als 1,2-Liter PureTech 130 EAT8 mit Achtgang-Wandlerautomatik in der Ausstattung Shine (ab 32.010 Euro). Der Dreizylinder-Benziner, eben ein konventioneller Verbrenner, läuft angenehm ruhig und entwickelt genug Schubkraft. Dafür reichen 96 kW/131 PS und ein Drehmoment-Bestwert von 230 Nm bei 1.750 Umdrehungen. In Kombination mit der Achtgang-Wandlerautomatik, die die Kraft auf die Vorderräder bringt, ist man gut unterwegs. Das Automatikgetriebe ist gut abgestimmt und schaltet angenehm sanft. Der Fahrer kann zwischen drei Fahrmodi (Eco, Normal und Sport) wählen. Der knapp 1,5 Tonnen schwere C4 lässt sich zügig und vor allem komfortabel bewegen. Dank der „Advanced Comfort Federung“, die auf Druck und Zug arbeitet und für ein sanftes Dahingleiten ohne störenden Rückstoß-Effekt sorgt, werden auch größere Unebenheiten auf der Straße gut absorbiert. In 10,2 Sekunden meistert der Kompakte den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h. Laut Hersteller liegt sein Normverbrauch bei 5,9 bis 5,8 Liter auf 100 Kilometer (WLTP). Den angegebenen Normverbrauch konnten wir nicht erreichen, unser Bordcomputer zeigte nach teilweise flotten Fahrten 6,6 Liter im Schnitt an.
An Assistenzsystemen mangelt es dem C4 nicht, maximal 20 davon sind im Angebot, natürlich abhängig von der gewählten Ausstattung. bis zu 20 Assistenten zur Verfügung bis hin zum adaptiven Tempomat mit Stop-&-Go-Funktion, der auch im Testwagen Shine Serie ist. Head-Up-Display, Verkehrszeichenerkennung, Toter-Winkel-, aktiver Spurhalte- und Notbrems-Assistent (Kamera gesteuert) sind unter anderem auch an Bord. Auch in Sachen Komfort hat der Franzose einiges zu bieten: 3D-Navigationssystem mit 10-Zoll-Touchscreen, digitaler Radioempfang, Zweizonen-Klimaautomatik und vieles mehr sind unter anderem serienmäßig an Bord. Gute Konnektivität, drahtloses Einbinden von iPhone und Co. gelingt schnell und gut. In Sachen Sprachbefehle gelang das nicht ganz so gut. Insgesamt ist der C4 eine Mischung aus Crossover und Coupé mit guten Platzverhältnissen, komfortablen Fahreigenschaften und vielen Sicherheitssystemen. Einen Heckscheibenwischer sucht man beim C4 allerdings vergeblich.
Fotos: Citroën