Antwort von Viktor Ternig, Kraftfahrzeugexperte der KÜS: Die Zeiten, in denen Winterreifenkäufer ästhetische Zugeständnisse machen mussten, sind vorbei. Gab es früher für die kalte Jahreszeit im Grund nur schmale Pneus auf Stahlfelgen, sind heute auch Niederquerschnittsreifen auf Alurädern zu haben.
Die Breite kann im Alltag durchaus Vorteile haben, denn generell gilt: Je größer die Aufstandsfläche des Reifens, desto besser sind Traktion und Seitenführung. Auch beim Bremsen schneiden die breiten Pneus mit ihrem großen Bodenkontakt besser ab. Es gibt aber auch Nachteile, die vor allem in Winter und Herbst zutage tragen: So sind Breitreifen anfälliger für Aquaplaning, also das Aufschwimmen bei viel Regenwasser auf der Fahrbahn. Und sie schieben auch in tiefem Schnee einen größeren Keil vor sich her, „schneiden“ nicht so gut durch das frostige Weiß wie schmale Reifen. Bei der Schneekettenmontage kann zudem der Platz im Radkasten knapp werden.