Zunächst: Die markante Front des 4,42 Meter langen und 1,83 Meter breiten Japaners mit bulligem Kühlergrill mit V-förmiger Chromstange und den schmalen LED-Scheinwerfern stehen dem SUV gut zu Gesicht. Das knackige Heck sorgt für einen dynamischen Auftritt. Vorne wie im Fond herrschen großzügige Platzverhältnisse dank des 2,66 Meter langen Radstands. Positiv aufgefallen ist der zweigeteilte doppelte Ladeboden im Kofferraum hinter der elektrischen Heckklappe. Bei umgeklappten Rücksitzen mit dem Ladeboden in der oberen Position entsteht eine ebene Ladefläche. Entfernt man den oberen Ladeboden, ist mehr Platz, vor allem für höhere Gegenstände vorhanden, aber eine tiefere Ladekante. Hinter die elektrische Heckklappe können 436 bis maximale 1.422 Liter Gepäck verstaut werden.
In Sachen Komfort und Sicherheit ist mit Allradantrieb, stufenloser Automatik und 158 Pferdestärken der Quashqai als Tekna+ bestens gerüstet. Das hat aber auch seinen Preis: 45.220 Euro. Als Extra kommen noch 20 Zoll-Leichtmetallfelgen (+ 500 Euro) und eine Zweifarbenlackierung (+ 1.450 Euro) hinzu. Zum Vergleich: Der Einstiegspreis des Qashqai Visia 1.3 DIG-T Mildhybrid mit 140 PS und Handschaltung liegt bei 26.390 Euro. Zurück zu Sicherheit und Komfort. Die Tekna+-Version ist mit zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet. So sind beispielsweise autonome Notbremsassistenten hinten für feststehende und langsam bewegende Objekte, vorne mit Fußgänger- und Radfahrerkennung, Kreuzungs- und Frontkollisions-Assistent ebenso Serie wie eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung in Kurven, Ausfahrten und im Kreisverkehr. Komfort-mäßig kommt der Tekna+ unter anderem mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Bose Soundsystem, Ledersitze, elektrische Heckklappe, induktives Smartphone-Ladesystem, beheizbares Lenkrad und vieles mehr um die Ecke. Sehr angenehm sind die Vordersitze, weil nicht nur beheizbar und elektrisch verstellbar, sondern auch mit einer Massagefunktion ausgestattet.
Einmal Platz genommen findet man ein übersichtliches und aufgeräumtes Interieur mit digitalen Instrumenten im Cockpit vor. Schön, dass es auch für Heizung und Co. noch Drehknöpfe gibt, die intuitiv bedienbar sind. Über das 10,3-Zoll-Display und dem 9-Zoll-Touchscreen für das Navigationssystem sind die einzelnen Fahr- und Infotainment-Funktionen gut erreich- und steuerbar. Apple CarPlay oder Android Auto inklusiv Freisprechanlage sind eine Selbstverständlichkeit. Ein Highlight ist das 10,8 Zoll große Head-Up-Display, welches Hinweise zum Fahrzeug, Navigation usw. direkt auf der Wundschutzscheibe anzeigt.
Der 1,3-Liter-Turbobenziner im Nissan Qashqai Tekna+ 1.3 DIG-T MHEV Xtronic 4×4 mit integriertem Startergenerator leistet 158 PS (116 kW) und erreicht sein Drehmoment-Bestwert von 270 Nm zwischen 1.800 und 5.500 Umdrehungen. Er zieht druckvoll durch und passt sehr gut zu dem Allradler. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der 1.577 Kilo schwere Qashqai in 9,9 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 109 km/h. Normalerweise ist der Qashqai mit Frontantrieb unterwegs, bei Schlupf wird die Kraft auch bis zu 50 % an die Hinterräder geleitet. Die Kraft wird mittels eines stufenlosen Automatikgetriebes auf die Räder gebracht, die harmonisch schaltet und gut zum Qashqai passt. Das Fahrwerk federt komfortabel ab und die Lenkung arbeitet direkt und präzise. Auch auf engen Kurven liegt der SUV gut auf der Straße. Die Kraftverteilung auf die Räder kann der Fahrer auch mittels Drehschalter beeinflussen. Hier stehen Standard, Eco, Sport, Snow und Offroad zur Verfügung. Laut Hersteller liegt der Normverbrauch bei 6,2 Liter (WLTP), unser Testverbrauch lag mit 6,7 Liter etwas höher. Zu erwähnen sind eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung und ein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk: Bodenwellen werden gut filtriert und abgefedert.
Fazit: Der Best- und Longseller im Nissan-Programm erweist sich als komfortabler Begleiter durch den Fahr-Alltag.
Fotos: Nissan