Der 33-Jährige lag bis kurz vor Schluss in
Schlagdistanz hinter dem Führungs-Duo und schlug dann eiskalt zu. In der vorletzten
Wertungsprüfung übernahm Griebel im Citroen C3 Rally2 erstmalig die Führung, die er mit einem
knappen Sieg im letzten Streckenabschnitt verteidigte. „Das Auto lief sehr gut und ich habe immer an
einen Sieg geglaubt. Allerdings ist während des Wettkampfs die Mutter vom
Haubenhalter verloren gegangen, die Haube kam hoch und ich konnte kaum noch etwas sehen. Aber
in den letzten beiden Wertungsprüfungen lief es fantastisch und ich konnte meine Konkurrenten
noch abfangen. Die nächsten beiden Rallyes sind für mich praktisch Heimspiele. Ich wohne dort in
der Nähe und will vor heimischem Publikum wieder erfolgreich sein“, sagte der von der KÜS unterstützte Last-Minute-Sieger
nach seinem Erfolg.
Mit einem Rückstand von 4,6 Sekunden wurde Christian Riedemann Zweiter und zeigte bei seinem
Saisondebüt in der Deutschen Rallye-Meisterschaft mit seinem neuen Beifahrer Nico Otterbach im
neuen Hyundai i20 N Rally2 eine ganz starke Leistung. „Für mich fühlt sich der zweite Platz wie ein
Sieg an. Ich bin die ersten beiden Rallyes nicht mitgefahren und bei meinem ersten DRM-Einsatz mit
einem neuen Beifahrer und einem neuen Auto angetreten. Dafür lief es fast perfekt. Meine Gegner
haben wesentlich mehr Wettkampf-Praxis, trotzdem konnte ich sehr gut mithalten und habe bis kurz
vor Schluss Chancen auf den Sieg gehabt. Mein Ziel war ein Podiumsplatz, aber dass es so knapp
wurde, ist umso schöner“, erklärte Riedemann nach seinem gelungenen Saison-Einstand.
Tabellenführer Philip Geipel musste dagegen mit seiner Co-Pilotin Katrin Becker-Brugger im Skoda
Fabia Rally2 Evo nach zwei Erfolgen die erste Saison-Niederlage bei der Deutschen RallyeMeisterschaft einstecken.
„Das Niveau ist extrem hoch, kleine Fehler werden sofort bestraft. Wir
haben einmal eine falsche Reifenwahl getroffen und dadurch viel Zeit verloren. Mit Platz drei sind wir
aber sehr zufrieden, denn hier fährt die Deutsche Rallye-Spitze“, so Philip Geipel, der seine Führung
in der Top-Klasse verteidigte. Gegen dieses starke Trio hatte die Kombination Julius Tannert und
Frank Christian im VW Polo GTI R5 an diesem Wochenende keine Chance und belegte in der
Endabrechnung Rang vier. Dahinter beendeten Björn Satorius und Hanna Ostlender die ADAC Rallye
Stemweder Berg im Cockpit des Ford Fiesta Rally2 als Fünfte.
Fotos: Marijan Griebel