Optisch kommt der fünftürige Teilzeitstromer mit großen Lufteinlässen und Voll-LED-Scheinwerfern mit markanter Frontschürze daher. Am knackigen Heck unterstreichen die kupferfarbenen Doppelendrohre der Auspuffanlage das muskulöse Erscheinungsbild. Für einen kraftvollen Auftritt sorgen auch die optionalen 19-Zoll-Leichtmetallräder (970 Euro). Herzstück des 4,39 Meter langen, 1,79 Meter breiten und 1,46 Meter hohen Kompaktklassewagen ist ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, der von einem Elektromotor unterstützt wird. Daraus resultiert eine Systemleistung von 245 PS mit einem Drehmoment-Bestwert von 400 Nm. Das System sorgt für ordentliche Schubkraft. Der E-Motor wird über eine 12,8 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie gespeist. Die Kraft wird mittels eines 6-Gang-DSG-Getriebes mit diversen Fahrmodis auf die Vorderräder gebracht und schaltet präzise. Sobald der Startknopf, der sich übrigens am Lenkrad befindet, gedrückt ist und das Gaspedal leicht betätigt wird, nimmt der PHEV seine Fahrt geräuschlos und rein elektrisch auf, allerdings nur wenn auch die Batterie geladen ist. Sobald der Akku leer ist, schaltet das System automatisch auf den Verbrenner um. Positiv aufgefallen ist die gute Durchzugskraft. Das Kraftpaket mit direkter Lenkung ist für alle Fälle gut gerüstet. Aus dem Stand meistert der rund 1.660 Kilo schwere Cupra Leon den Sprint von Null auf Tempo 100 in 6,7 Sekunden und bei 225 km/h Spitze ist Schluss. Dabei liegt sein Normverbrauch laut Datenblatt bei 1,3 Liter und 15,4 kWh (WLTP). Bei unserem Testwagen zeigte der Bordcomputer bei nicht immer vollem Akku einen Durchschnittsverbrauch von 5,8 Liter Super auf 100 Kilometer an. Mit leerem Akku flossen im Schnitt auch mal acht Liter durch die Leitungen. Insgesamt kann man sagen: Das Kraftpaket mit direkter Lenkung ist für alle Fälle gut gerüstet. Überholmanöver auf der Landstraße und durch enge Kurven wedeln meistert der Spanier dank gut abgestimmtem Fahrwerk sehr gut. Auf Kurzstrecken profitiert man von der elektrischen Reichweite (52 km), danach übernimmt der Verbrenner unauffällig. Guter Fahrkomfort und perfektes Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Motor machen Lust auf stromern.
Der Innenraum wirkt hochwertig und ist gut verarbeitet. Erwähnenswert sind auch die serienmäßigen Sportschalensitze, die nicht nur bequem für Langstreckenfahrten sind, sondern auch einen sehr guten Seitenhalt bieten. Dank des Radstands von 2,68 Meter sind die Platzverhältnisse – auch im Fond – gut bemessen. Allerdings ist der Gepäckraum beim e-Hybrid (270 bis 1.191 Liter) – bedingt durch die Batterie – im Vergleich zum Verbrenner-Modell (380 bis 1.301 l) deutlich kleiner. Die Variante VZ (ab 40.800 Euro) hat in Sachen Sicherheit und Komfort einiges zu bieten. So waren beispielsweise ein Umfeldbeobachtungssystem mit City-Notbremsfunktion, ein proaktives Insassenschutzsystem und ein Licht-Sicht-Paket an Bord. Optional gibt es für 970 Euro das Fahrassistenz-Paket XL, u.a. mit automatischer Distanzreglung bis 210 km/h, Fern-/Spurhalteassistent, Ausstiegswarnsystem. Serienmäßig sind auch eine Audio-Anlage, Verkehrszeichenerkennung, das schlüsselloses Schließ- und Startsystem, ein beheizbares Lenkrad,Drei-Zonen-Klimaautomatik und das volldigitalisierte, vernetzte Virtual Cockpit inklusive 10-Zoll-Infotainmentsystem.
Fotos: Cupra, Kernbach