In Qualität und Umfang waren die Untersuchungen der ersten Jahre keineswegs mit der Hauptuntersuchung inklusive Teiluntersuchung Abgas (kurz: HU) von heute zu vergleichen. Sie fanden in den ersten Jahren an Tankstellen statt oder an anderen Orten, die für die Fahrzeuge und das Equipment des Untersuchenden lediglich genügend Platz bieten mussten. Mit Wagenheber, Geräten zur Überprüfung der Scheinwerfereinstellung und Bremsmessung fiel auch die Ausrüstung damals noch sehr bescheiden aus. Doch schon die Einführung der Prüfplakette 1961 war ein wichtiger Schritt in Richtung eines einheitlichen Qualitätsnachweises.
Im Jahr 1989 fiel das bis dahin geltende Monopol in der Fahrzeugüberwachung. Damit wurde der Weg frei und schon kurz darauf, am 2. April 1991, führte erstmals ein Prüfingenieur eine HU im Namen und Auftrag der KÜS durch. Heute leisten mehr als 1.500 KÜS-Prüfingenieur*innen im gesamten Bundesgebiet über 3 Millionen Hauptuntersuchungen pro Jahr. Die KÜS ist zu einer der großen Überwachungsorganisationen in Deutschland und zu einem wichtigen Faktor für die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen geworden.
2021 heißt es „30 Jahre Fahrzeugüberwachung durch die KÜS“.
Im Laufe der Jahre wurden die Untersuchungen stets an den technischen Fortschritt angepasst, d. h. die untersuchten Bereiche erweitert und die Verfahren verfeinert.
Und das gilt heute mehr denn je. Denn so steht die HU auch 70 Jahre nach ihrer Einführung vor wichtigen Herausforderungen, unter anderem durch die fortschreitende Entwicklung in der Fahrzeugtechnik, aber auch durch Themen wie E-Mobilität und automatisiertes Fahren. Neue Herausforderungen, die es im Sinne der Verkehrssicherheit zu bewältigen gilt.
Daher: Happy Birthday, HU, aber nicht zu lange feiern, denn es gibt viel zu tun!