Mit der zweiten Mirai-Generation hat Toyota als weltgrößter Automobil-Hersteller eine Oberklassen-Limousine mit diesem Antrieb im Portfolio. Die Verkaufszahlen sind noch bescheiden, bis Ende September 2021 wurden 222 Fahrzeuge neu zugelassen, 500 sollen es bis zum Jahresende noch werden. Dazu beitragen können folgende Zahlen: Der Mirai ist mit dem Umweltbonus von 7500 Euro förderbar. Gewerbekunden können ihn mit einer Rate ab 399 Euro netto bei einer Laufzeit von 48 Monaten, bzw. 10.000 Kilometer jährlich leasen. Der Basispreis beträgt 63.000 Euro, das sind 15 Prozent weniger, als Toyota für den Mirai I verlangte.
Wenn Brennstoffzellen jedoch in großer Serie in Autos eingesetzt werden sollen, muss deren Produktion kostengünstiger sein als derzeit, und ein zentrales Problem dabei ist die Menge: Für ein Fahrzeug mit 100 Kilowatt Leistung werden 400 zu einem Stack übereinander gestapelte Brennstoffzellen benötigt. Je nach Hersteller laufen in den Produktionshallen täglich zwischen 1000 und 1500 Autos (mit anderen Antrieben) vom Band. Das verdeutlicht, was die Serienfertigung leisten muss. Rechnen wird sich die Produktion von Pkw mit Brennstoffzellen-Antrieben erst ab 100 000 Stacks pro Jahr. Sein Engagement für die Brennstoffzelle betont der Hersteller auch durch eine Kooperation mit dem Freiburger Fraunhofer Institut ISE im Projekt „H2 Mobility“. Der Name sagt schon, worum es da geht.
Zudem wird Gigant Toyota ab 2022 zudem ein bisher von ihm sehr stiefmütterlich behandeltes Fahrzeugsegment besetzen: Mit dem bZ4X kommt ein batterieeektrisch betriebenes Fahrzeug der Marke heraus. Das ist der Auftakt zu einer ganzen Produktfamilie mit solchem Antrieb. Toyota nennt sein Engagement Umweltfreundlichkeit „Beyond Zero“, also „Unter die Null“. Auch da wird schon im Namen sehr deutlich, was das Ziel ist.
Fotos: Toyota