Antwort von Thomas Schuster, KÜS: Eine leere Starterbatterie zählt tatsächlich zu den typischen Pannen im Herbst und im Winter, übrigens auch für E-Autos. Während im Sommer auch ein schwacher oder beschädigter Energiespeicher noch genug Strom für den Start liefert, scheitert er bei Minustemperaturen schnell an dieser Aufgabe. Das gilt vor allem bei älteren Modellen; im Schnitt halten 12-Volt-Batterien fünf bis sieben Jahre, bis ein Ersatz fällig ist.
Wer nicht mit einem schwachen Akku in den Winter gehen will, sollte also frühzeitig einen Batteriecheck durchführen lassen. Viele Werkstätten bieten dies als kostenlosen Service an – natürlich auch mit der Hoffnung, eventuell ein neues Exemplar verkaufen zu können. Hier sollte man sich genau erklären lassen, ob die Batterie nur ein bisschen schwächelt. Oder ob sie eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit aufweist, die einen Tausch notwendig macht. Wenn ein Fahrzeug nicht gut anspringt, kann das viele Ursachen haben. Eine der häufigsten Gründe, warum die Ladekapazität der Starterbatterie abnimmt, sind längere Standzeiten in Verbindung mit ausschließlicher Nutzung im Kurzstreckenbetrieb. Auf Dauer mag das kein Akkumulator. Starterbatterien älterer Fahrzeuge, die fast ausschließlich im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden, sollten bei Standzeiten, z.B. am Abend, in regelmäßigen Abständen an ein Batterieladegerät angeschlossen werden. Das Verwenden von Ladegeräten kann übrigens auch die Anspringwilligkeit und Lebensdauer des Bordnetz-Akkus von E-Autos erhöhen.
Wer ein Spannungsmessgerät besitzt, kann den Zustand der Starterbatterie theoretisch auch selbst überprüfen. Allerdings möglichst nicht direkt nach einer Fahrt, da die Batterie dann frisch aufgeladen wurde. Der angezeigte Wert des Prüfgeräts sollte bei ca. 12,5 V liegen. Schaltet man nun stärkere Verbraucher wie Navigation, Heckscheibenheizung und die Fahrzeugbeleuchtung an und startet, so darf die Spannung nicht unter 6 V abfallen. Bei einem größeren Spannungsabfall ist der Akku defekt und muss ausgetauscht werden. Es geht aber auch ohne Zubehör: Der simple Scheinwerfertest vor einer weißen Wand zeigt bereits grob, wie es um den Stromspeicher steht. Wird das Abblendlicht ohne laufenden Motor nach kurzer Zeit deutlich dunkler, deutet das auf eine schwache Batterie hin.
Das finale Anzeichen für einen leeren Akku hört man, wenn beim Motorstart Anlasser oder Relais nur noch müde klacken. Dann kann der Motor nur noch durch eine fremde Batterie wieder zum Leben erweckt werden, wofür man ein Starthilfekabel und ein zweites Auto mit geladenem Stromspeicher benötigt. Alternativ dazu kann auch ein guter „Startbooster“ verwendet werden. Die Auswahl ist allerdings sehr groß und die Qualität der Geräte meist erst an richtig kalten Tagen erkennbar. Nach der durchgeführten Starthilfe ist eine längere Fahrt zu empfehlen, damit am nächsten Morgen nicht die gleiche Prozedur droht. Wiederholt sich die Panne, dürfte die Batterie beschädigt sein. Dann hilft tatsächlich nur noch ein Wechsel.