Der 4,18 Meter lange und 1,49 Meter hohe Abenteurer ist optisch zwar SUV, Allrad hingegen gibt es weder serienmäßig noch als Option – so ist es auch bei den meisten seiner Mitbewerber. Äußerlich kommt der 1,77 Meter breite Fünftürer mit markanter Front, dominantem Kühlergrill, dreigeteilten LED-Scheinwerfern und angedeutetem Unterfahrschutz daher. Der kompakte Crossover bietet dank seines Radstands von 2,58 Meter innen viel Platz – auch im Fond steht genügend Bein- und Kopffreiheit für Erwachsene zur Verfügung. Hinter der Heckklappe passen mindestens 411 Liter (Mildhybrid 334 Liter). Bei umgeklappten Rücksitzen steht eine Ladekapazität von maximal 1.205 Litern und beim Mildhybrid von 1.128 Litern zur Verfügung. Das übersichtliche und moderne Cockpit wurde vom i20 weitgehend übernommen. Über das digitale mit 10,25-Zoll-Display und je nach Ausstattung über ein 8-Zoll-Touchscreen sind die einzelnen Fahr- und Infotainment-Funktionen gut erreichbar und bedienbar.
Für den Vortrieb stehen – wie beim i20 – ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit Fünfgang-Schaltung, ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit Sechsgangschaltung sowie ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 48-Volt-Hybridsystem in den zwei Leistungsstufen 100 PS beziehungsweise 120 PS zur Wahl. Die Mildhybriden sind mit Startergenerator, Segelmodus und Zusatzbatterie ausgestattet und wahlweise mit Sechsgangschaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis 1.500 Euro) erhältlich. Der Dreizylinderturbodirekteinspritzer mit Mildhybridtechnik bietet nicht nur mehr Drehmoment als der 1,2-Liter, sondern ist auch effizienter. Gut gefallen hat der 120 PS starke Hybrid mit Sechsgang-Schaltung. Der agile Dreizylinder mobilisiert ein Drehmoment-Bestwert von 172 Nm zwischen 1500 und 4000 min-1. Der große Einliter-Turbo sprintet aus dem Stand auf Tempo 100 in 10,4 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h. Das iMT-Schaltgetriebe lässt sich gut und knackig schalten. Sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt entkoppelt das Getriebe automatisch durch Öffnung der Kupplung den Verbrenner vom Getriebe, sodass dieser abgeschaltet wird. Schon befindet man sich im Segelmodus und benötigt kein Benzin mehr. Der Fahrer nimmt das Aus- und Zuschalten des Motors kaum wahr. Der Motor läuft insgesamt schön kultiviert. Positiv aufgefallen sind das gut abgestimmte Fahrwerk und die präzise Lenkung. Unser Bordcomputer zeigte am Ende der flotten Testfahrt, bei der natürlich alle Fahrprofile (Eco, Comfort und Sport) ausprobiert wurden, einen Durchschnittsverbrauch von 6,0 Litern an. Die Normverbrauchsangaben des Herstellers liegen noch nicht vor.
Sicherheit wird beim kleinen Bayon groß geschrieben. Zahlreiche Assistenz- und Sicherheitssysteme stehen zur Verfügung (teilweise nur serienmäßig in den oberen Ausstattungsstufen bzw. optional). Dazu gehört ein autonomer Notbremsassistent, der Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger erkennt und selbstständig bremst, das automatisches Notrufsystem eCall, Fernlicht-, Spurhaltefolge- und Auspark-Assistent, aktiver Totwinkel-Assistent und Querverkehrswarner, eine intelligente Verkehrsschilderkennung und eine Alarmanlage. Angeboten wird der Bayon in den vier Ausstattungsstufen Pure, Select, Trend und Prime. Hyundai erwartet, dass sich die meisten Kunden für den Mildhybrid (39 Prozent: 100 PS/ab 20.990 Euro; 21 Prozent: 120 PS/ab 23.290 Euro) entscheiden werden. Insgesamt sollen in 2021 4.000 Bayon einen Käufer finden.
Fotos: Hyundai, Kernbach