Lindau: Autonomer Shuttle-Service zwischen Blüten und Blumen

Die Bayerische Landesgartenschau 2021 findet in Lindau am Bodensee statt. Das Sommer-Event startet am 20. Mai und endet am 26. September. Aber auch außerhalb der reinen Messezeit müssen in und um Lindau große Verkehrsströme gebändigt werden. So fiel die Entscheidung seitens der Stadt mit der Perspektive, nicht nur zur Ausstellung umweltfreundlich für den Transport der Besucherinnen und Besucher zu agieren.

Hintergrund: Das eingesetzte Kleinbusfahrzeug EZ10 wird vom Technologieunternehmen „EasyMile“ eingesetzt und basiert auf der Continental-Entwicklungsplattform „CUbE“ (Continental Urban Mobility Experience), die extra für autonomes Fahren geschaffen wurde. Der Kleinbus kurvt aber nicht nur leise und ohne Fahrer übers Messegelände, sondern wird auch im „normalen“ Stadtverkehr am Bodensee eingesetzt. Geschwister dieser Baureihe sind bereits in mehr als 30 Ländern weltweit im Einsatz, ergänzen den Nahverkehr sehr effizient und machen damit den ÖPNV attraktiv. Beispielsweise werden fünf dieser Shuttles in Monheim am Rhein eingesetzt – die KÜS hat die ersten Hauptuntersuchungen daran durchgeführt und die Prüfkriterien entwickelt. Mehr Informationen: Klick.

Continental plant, die bereits vorhandene Fahrzeugsensorik des EasyMile-Shuttles mit zusätzlichen Radar- und Kamerasensoren zu ergänzen. „Den Fahrzeuggästen soll so gezeigt werden, was das Fahrzeug „sieht“, wie das in der Praxis ausschaut und funktioniert“, so Frank Petznik, Entwicklungsleiter „Fahrerassistenzsysteme“. Die geplante Strecke im öffentlichen Verkehr ist für die Fahrzeugsteuerung anspruchsvoll, müssen doch Fahrradstreifen am Fahrbahnrand, Straßenmarkierungen, Verkehrsinseln und ein erfahrungsgemäß lebhaftes Fußgängeraufkommen „autonom“ bewältigt werden. Die letzten Details des Shuttle-Betriebs werden derzeit zwischen Stadt, Stadtverkehr Lindau, Continental und EasyMile ausgearbeitet.

Foto: Continental

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