Der 4,69 Meter lange, 1,80 Meter breite und 1,71 Meter hohe Mittelklasse-SUV bietet mit seinem Radstand von 2,67 Meter sehr gute Platzverhältnisse für fünf Personen und Gepäck. Auch im Fond ist genügend Bein-, Kopf- und Schulterfreiheit vorhanden. Hinter der elektrisch zu öffnenden Heckklappe können – je nach Sitzkonfiguration – zwischen 463 bis maximal 1602 Liter Gepäck verstaut werden. Schön ist das 35-Liter-Cargofach unter dem Kofferraumboden. Hier lassen sich Ladekabel und Co. hervorragend platzieren, ohne dass diese im Kofferraum hin und her rutschen. Der Innenraum macht einen wertigen Eindruck, das Cockpit ist klar gegliedert und die Instrumente lassen sich prima ablesen. Die Sitze sind bequem und bestens auch für die Langstrecke geeignet, dürften allerdings ein wenig mehr Seitenhalt bieten.
Äußerlich kommt der Hochbeiner – seine Bodenfreiheit beträgt 190 Millimeter – serienmäßig mit 18-Zoll-Leichtmetallräder und markanten Proportionen daher. Herzstück des gut zwei Tonnen schweren Allrad-Plug-In-Hybrid ist ein 2,4-Liter-Benzinmotor mit 99 kW/135 PS mit einem maximalen Drehmoment von 211 Newtonmeter bei 4500 Umdrehungen, der elektrisch unterstützt wird. An der Vorderachse hilft ein 60 kW/82 PS starker Elektromotor mit einem Drehmoment-Bestwert von 137 Newtonmeter und ein zusätzlicher E-Motor an der Hinterachse leistet 70 kW/95 PS mit einem maximalen Drehmoment von 195 Newtonmeter. Das ergibt eine Gesamtsystemleistung von 165 kW/224 PS. Die beiden Elektromotoren werden über eine 13,8 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie gespeist. Das Laden an der Haushaltssteckdose dauert rund 5,5 Stunden, an der Schnellladestation sind 25 Minuten nötig um die Batterie zu 80 Prozent zu füllen. Die rein elektrische Reichweite beträgt 54 Kilometer. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der Outlander in 10,5 Sekunden und erreicht eine Spitze von 170 km/h. Die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit und damit emissionsfreie Fahrt beträgt 135 km/h. Der Normverbrauch laut Datenblatt liegt im Hybridmodus bei 1,8 Liter zuzüglich werden noch 14,8 kWh Strom (NEFZ) benötigt.
Den Übergang vom Elektro- zum Hybridmodus nimmt der Fahrer nur über die Energieanzeige im Cockpit wahr. Nach dem Druck auf den Startknopf des japanischen Saubermanns hört man erst mal nichts, sobald das Gaspedal leicht angetreten wird nimmt der Wagen Fahrt auf. Mit den Paddles am Lenkrad kann man nicht schalten, sondern kann die Rekuperationsleistung in fünf Stufen wählen. Der Japaner ist komfortabel abgestimmt. Auch abseits der Asphaltpiste ist der Allradler ein angenehmer Begleiter, der problemlos ruppiges Gelände sowie steile Bergauf-/Abfahr-Passagen gut meistert. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt – Bodenwellen werden gut filtriert und abgefedert. Hervorzuheben ist die gute Geräuschdämmung. Wer konsequent die Akkus lädt, kann beim Verbrauch punkten, besonders bei Kurzstrecken. Mit vollem Akku und behutsamen Gasfuß lag unser Testverbrauch im Schnitt bei 2,4 Liter/100 km. Bei leerem Akku pendelte sich unser Verbrauch bei acht Liter Super auf 100 Kilometer ein.
In der Top-Ausstattung sind neben Bi-LED-Scheinwerfer, 360-Grad-Rückfahrlamera, Fernlicht-, Notbrems-, Spurhalte-Assistent, Toter-Winkel-Warner, Einparksensoren mit aktiver Bremsunterstützung, Rückfahrassistent, AWD und Fehlbeschleunigungsschutz auch ein Tom-Tom-Navigationssystem, schlüsselloser Zugang, Startknopf, Klimaautomatik und eine Lederausstattung an Bord. Erwähnenswert für Gespannfahrer ist noch die gebremste Anhängelast von 1.500 Kilogramm.
Fotos: Ute Kernbach